• Willkommen im Forum „DragonCastle Freeshard Forum“.
 

Neuigkeiten:

Server Rev 257 (27.09.2009)
Data Version 1.7.2.3
Client Version 2.1.0.35

Hauptmenü

Ein Bote eilt zum Hofe

Begonnen von Malawin, 11. April 2014, 22:58:24

« vorheriges - nächstes »

Malawin

Ein Bote eilt zum königlichen Hof und trägt einen versiegelten Brief mit dem Wappen der Ascarias. Er besteht darauf, diesen nur persönlich dem König zu überbringen und niemand anderen und vor allem nicht der Zofe oder einer Kämmerin. Sollte man das Siegel brechen, so erreichen den König folgende Worte:

An Ihre Majestät, König Hinrich von Britannia,

ich, Kortan von Enderstein aus dem Hause Ascaria, Großinquisitor der Schwerttempler, will euch berichten, dass ich zutiefst gedemütigt wurde durch eure neue Kämmerin. Der Leutnant Gareth hat meinem verstorbenen Vetter, euren untertänigsten Diener, Malawin Ascaria, schwer vor mir beleidigt und zur Belohnung wurde ihm vor meinen Augen mehr Sold gewährt. Weiterhin möchte ich Zweifel an der Geschichte zum Hergang des Todes der Pandora de Finex äußern. Etwas, dass ich euch gern unter vier Augen erläutern will, falls ihr mir Audienz gewährt.

Außerdem wollte ich euch bitten mir den Reichsermittler Balthazar von Ornstein vorzustellen, da ich mit ihm dringend über den Tod meines Vetters, Malawin Ascaria, sprechen würde. Ich habe Informationen die den Ermittlungen außerordentlich dienlich sein werden.

Ich hoffe, dass ihr meiner Bitte nachkommen mögt.



Hochachtungsvoll
Kortan von Enderstein, Diener der Viere

Hinrich von Britannia

#1
Der König sitzt ziemlich zusammengesunken in seinem Bett, als der Bote die Hallen betritt und von den Wachen aufgehalten wird. Dieser schafft es allerdings in die Gemächer des Königs, um ihm den Brief zu überreichen. Als dieser die Gemächer wieder verlässt, erscheint die Kämmerin und verweist den Boten vom Hofe, wodurch dieser von zwei Wachen nach draußen begleitet wird. Daraufhin betritt die Kämmerin die Gemächer, während der König gerade dabei ist den Brief zu lesen.

Wer ist dieser Kortan von Enderstein und seit wann gibt es einen Orden der Schwerttempler? raunst er

Sagt mir Kämmerin, was hat dieses Schreiben auf sich?

Er sackt noch ein Stück in seinem Bett zusammen, wobei er den Brief an der Seite des Bettes fallen lässt.

Cyber_Angel

*Die Kämmerin eilt in das Schlafgemach des Königs, seinem Zornigen und verwirrten Gesichtsausdruck ausgesetzt, wedelt er mit dem Schreiben in der Hand+
WAs ist hier los?!
*Ihr blick schwenkt zum festgehaltenen Boten*
*Sie geht zum König und ergreift das Schreiben, Ihre Augen überfliegen dieses Ihre Miene wirkt enttäuscht*
Wieso lasst ihr zu....*er atmet schwer* ....das solche gestalten ohne euch vorher...*er atmet erneut schwer*.... um erlaubniss zu fragen...*er lehnt sich stöhnend und genervt nach hinten, er schlägt auf die Bettkannte neben sich und deutet zum Platznehmen. Die Kämmerin setzt sich Ihr bllick wird entrüstet*
Sagt mein Herr, was wünscht ihr? Der Rat baut sich langsam auf, so wie Ihr es wünscht langsam auf, aber... skepsis wirkt sich auf das Volk aus, die Hochelfen scheinen erzürnt...
*Sie blickt zum Boten*
...stellt mehr Wachen auf...
Mein König... wir sollten reden *Sie hält Ihm einige Pergamente hin, Jade blickt zu den Wachen und nickt beide zu, die Tür fällt in das Schloss...*
So... ich bin eurer Bitte nachgegangen, für ein Zoll und ein einmarsch Gebühr...
*Die Stimme wird dumpfer*
*Waldemar die Wache steht vor der Tür und lauscht den Worten, einige Zeit später kommt die Kämmerin wieder herraus und sagt streng*
Verstärkt die Wachen! Holt mir den Askaria her!Stellt mir etwas zum Musizieren in sein Gemacht! Es wird Zeit für Taten
*Ihre Stimme wirkt bestimmend und dominant, die grünen Augen lodern kurz auf*...
Non scholae, sed vitae discimus (Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. )

Ylenavei

Kurz zuvor - mögen es Stunden oder Tage gewesen sein - hatte ein weiteres Schreiben an den König persönlich die Burg erreicht, und diese Botschaft (http://www.dc-freeshard.net/forum/index.php?topic=2739.msg16052#new) hatte sogar die königlichen Gemächer erreicht. Über letzteres, und dessen mögliche Folgen, war man in den Wäldern von Yew jedoch völlig unwissend, als sich die Dunkelheit über einen weiteren ereignislos verstrichenen Tag senkte.

Gedankenverloren sah Ylenavei aus dem Fenster, hinab auf den silbrig im Mondlicht schimmernden Schnee in ihrem Garten. Seit dem Nachtmahl in der königlichen Burg am Abend des Markttages erfüllten Sorgen ihr Herz, sobald die junge Druidin an die Stadt der Menschen dachte. Anfangs, als es wider jeder Ankündigung geheissen hatte, dass König Hinrich nicht zugegen sein würde, hatte nur ein Funken Enttäuschung sie gestreift, welcher das Ende eines herrlichen Tages nicht hatte trüben sollen. Doch je weiter der Abend fortgeschritten war, desto mehr hatten Zweifel und Unwohlsein die Stimme Yews erfüllt. Was ging in diesen Mauern vor, dass eine Zofe - bedeutete dieses Wort in der Sprache der Menschen nicht etwas wie 'Kammerdienerin'? - den König vor seinen Edelleuten und Staatsgästen als Gastgeber vertrat? Was hatte es zu bedeuten, dass König Hinrich mit niemandem mehr ausser dieser Frau verkehrte? Dass er seiner Zofe Niederschriften gab, die nur ihre Augen lasen, während Edelleute und Gäste nur hörten, was von ihren Lippen kam, ohne dass sie sicher sein konnten, ob es dem Geist des Königs oder ihrem eigenen entsprang?

So sehr diese Fragen Ylenaveis Sorge um den König, der sich kürzlich erst als offener und verständiger Verhandlungspartner erwiesen hatte, nährten, gesellte sich noch eine weitere Frage hinzu, die für die Wälder von um so grösserer Bedeutung sein mochte: Warum hatte man dieses unglückliche Missverhältnis, diese ungeordneten Umstände am Hofe Britains dessen Nachbarn, Yew und Magincia, vertreten durch sie, Ylenavei, und Gewin, so offen vor Augen geführt? Deutete dies darauf hin, dass König Hinrich unter einem verwirrten Geist litt? Auf eine Dienstbotin, welche, in der Ungunst der Stunde zu Einfluss gekommen, ohne Weitsicht agierte? Oder steckte hinter all dem eine wohlgeordnete Absicht, welche die Druidin nicht verstand?

Gefangen zwischen dem eigenen Unbehagen angesichts der Ereignisse beim Mahl und den Seelenqualen, die Gewin an ihrer Seite litt, als der Schmerz alter Narben alten Groll schürte, hatte Ylenavei dieser letzten Frage nicht weiter nachgehen können. Sie bezweifelte gar, dass ihre zuletzt eilig dargebrachten Grüsse und Genesungswünsche den König der Menschen je erreicht hatten.

So hatten all diese Fragen die junge Waldelfe von jenem Nachtmahl an verfolgt, in die wohlige Wärme Magincias und der Arme ihres Liebsten, in die friedliche Stille der winterlichen Wälder Yews. So viele Fragen, die nach Antwort verlangten, nach Antworten, die nur König Hinrich geben mochte. Schliesslich hatte Ylenavei das Schreiben aufgesetzt, an den König selbst gerichtet, und gehofft, es möge ihn erreichen und seine Erinnerungen wecken an jenes zuversichtliche Gespräch, welches er und sie im Beisein ihrer Berater unlängst auf der Burg geführt hatten - das Gespräch, welches ihr solche Hoffnung gemacht hatte, dass der Wunsch der Bewohner Yews nach Frieden und Verständigung Erfüllung finden mochte.

Nachdem der Bote mit dem versiegelten Pergament die Wälder verlassen hatte, hatte die Stimme Yews tagelang auf eine Nachricht aus Britain gehofft. Die Kunde ihres Boten, dass man ihm keine andere Möglichkeit seine Nachricht zu überbringen gestattet hatte, als sie einem Gardisten zu überlassen, hatte Ylenaveis Hoffnung auf eine Antwort des Königs zur Hoffnung auf eine Reaktion seitens des Hofes in irgendeiner Art zusammenschrumpfen lassen.

Doch auch diese war ausgeblieben. In all den sorgenvollen Stunden des Wartens waren gewagte Pläne in ihrem Geist entstanden und gereift. Die besonderen Gaben mit welchen Allhana die ihren gesegnet hatte, mochten ihnen, mochten ihr selbst ermöglichen unbemerkt bis in König Hinrichs Versteck - oder Gefängnis? - vorzudringen um mit ihm selbst zu sprechen...und zu bewirken, was immer würde bewirkt werden müssen. Doch ihre engsten Berater hatten derlei Pläne als zu riskant erkannt: Die schmerzliche Sorge in Gewins liebendem Blick und die Unrast der Ersten Hüterin Galasha angesichts der notwendig erscheinenden Vorkehrungen hatten Ylenavei jegliche Gedanken an ein eigenmächtiges Eindringen in die Burg begraben lassen: Die Gefahr, dass sie ihr Leben dabei aufs Spiel setzte oder gar einen ungewollten Krieg heraufbeschwor, falls man ihr im falschen Augenblick auf die Schliche kam, war letztlich zu gross. So war auch dieser Tag in Unwissenheit verstrichen....

Warme Arme legten sich um Ylenaveis Leib. "Min Hengil...komm wieder ins Bett...und lass die Gedanken hier draussen...", raunte eine sanfte Stimme an ihrem Ohr. Mit einem leisen Seufzen schmiegte sich die junge Waldelfe in die wärmende Umarmung. "Du hast recht...sie ändern nichts an dem, was ist..." Und nach einem letzten Blick auf den mondhellen Schnee wandte sie sich der Behaglichkeit zu, die sie die Last ihrer Pflichten immer wieder für erquickliche Stunden vergessen liessen.