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Die Erzählungen des Gelirkas Nograre

Begonnen von zang_morch, 09. März 2007, 13:53:02

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zang_morch

Die Geschichte von Gelirkas Nograre  beginnt wie viele traurige Geschichten in einem harten Winter bei schlechtem Wetter.

Doch nun lasst mich mit der Geschichte beginnen:

Wie schon erwähnt, war das Väterchen Winter in jenem Jahr besonders harten Gemüts. Er ließ die Seen in der Umgebung des Hauses Nograre gefrieren und sorgte für eine kniehohe Schneeschicht auf dem Boden.

Die Familie Nograre war eine angesehen Familie in dem Ort wo sie lebte. Es war eine kleine Häuseransammlung in einem Wald in der nähe von Bergen, die es nicht wert ist Dorf genannt zu werden. Aber sie hatten alles was sie benötigten. Ein Haus, Freunde, ein wenig Gold und zu guter letzt hatte Gelirkas ein Weib und zwei Kinder, für die er alles tat.

Damals ging Gelirkas dem Beruf des Hufschmieds nach. Do verdiente er sich sein Gold mit dem Schmieden von Hufen und Nägeln, Hufbeschlagung der Ackergäule und andere kleinerer Arbeiten denen nachgegangen werden musste.

Nun, in diesem Besagten Winter allerdings sollte sich alles für ihn verändern.

Nach getaner Arbeit in seiner kleinen Schmiede hinter seinem Haus ging er zu seiner Frau und seinen beiden Kindern in die Stube zurück, um noch etwas mit seinen Kindern zu spielen und noch ein paar zärtliche Minuten mit seinem angetrauten Weib zu erleben.

So kam es auch. Er spielte mit den Kindern und legte sich danach mit seinem Weib in die Schlafnische im Haus, wo sie ein paar Stunden ungestört miteinander verbringen konnten.

Mitten in der Nacht hörte man die Wölfe in den Wäldern jaulen.

Durch diesen Lärm geweckt war es seiner Tochter Mechthild nicht mehr möglich zu schlafen. Sie weckte den Vater um sich zu ihm und ihrer Mutter in die Schlafnische legen zu können. Die fürsorglichen Eltern machten Platz und ließen das Kind zwischen sich Platz nehmen.

Durch den Lärm der Wölfe wollte sie auch an diesem Platz nicht schlafen und schickte die Familie, unwissend ihrer Tat, in ihr verderben.

Das Feuer in der Feuerstelle war heruntergebrannt und glomm nur noch sachte, ohne wirklich wärme zu spenden. Sie zitterte am ganzen Körper ob der Kälte im Hause. Die Mutter Bemerkte diese Bewegungen und fragte Gelirkas ob er nicht noch ein Feuer machen wolle. Dieser tat es, aus Sorge um seine Tochter.

Er suchte im Haus nach Feuerholz, doch fand er nichts mehr. Er hatte über tag nur wenig brauchbares Holz gefunden, da alles durchnässt war von dem Winter. Da seine Tochter frierte zog er sich seine Sachen an und ging aus dem Haus um nach etwas Feuerholz im Schein des Mondes zu suchen.

Er schloss die Tür hinter sich, darauf bedacht dies ordentlich zu tun, da die Wölfe immer noch in der nähe waren.

Er ging durch den Wald und suchte Holz, blieb aber immer in Sichtweite mit dem Haus, damit er schnell wieder in Richtung Haus rennen konnte sollte ein Wolf es probieren ihn anzufallen.

Dem Haus den Rücken zugewandt bemerkte er nicht, wie das Unglück seinen Lauf nahm.

Seine Tochter, die grade den fünften Winter erlebte, hatte gesehen wie ihr Vater ohne Mütze aus dem Haus gegangen ist, und wollte ihm diese Nachbringen. Sie öffnete die Tür um ihm nachzugehen und ging drei Schritt aus dem Haus. Als die Mutter dieses merkte, war das Unglück bereits geschehen. Ein Wolf, angelockt durch Gelirkas erscheinen, hatte sich im geäst des Dickichst auf die Lauer gelegt. Als die Tochter nun das Haus verlies, hatte der Wolf seine Chance wahrgenommen und hat sich dem Kind langsam genähert. Mit einem einzigen Biss hatte der Wolf das Kind niedergestreckt.

Die Mutter der kleinen bemerkte das verschwinden und ging zur Tür um nach dem Kind zu sehen, da sah sie auch schon den Wolf über das Kind gebeugt. Sie schrie aus Leibenskräften. Sie schrie den Wolf nicht an, sie schrie ihre Verzweiflung einfach in den Nachthimmel.

Als Gelikas diesen Schrei vernahm, fühlte es sich an als würden tausend Nadeln in seinen Laib getrieben Er drehte sich um, und sah in der Ferne wie der Wolf sich zu seiner Frau drehte. Auch sah er im Mondschein einen dunklen Fleck im Schnee, welchen er nicht zuzuordnen vermochte. Er rannte wild Brüllend auf das Haus zu, um den Wolf auf sich zu lenken. Durch den Schrei der Frau angelockt waren aber nun schon mehr Wölfe um das Haus versammelt. Drei Wölfe bildeten eine Mauer vor dem Haus um den herannahenden Gelirkas vom Haus fernzuhalten und vier weitere Wölfe machten sich über seine Frau und seinen Sohn her, der noch immer in seiner Schlafnische lag und sich nicht bewegt hatte als er die Wölfe hörte und sah.

Gelirkas probierte die drei Wölfe zu übergehen, doch ließen diese sich nicht von ihrem grausigen Plan abbringen. Die bissen ihn immer und immer wieder, jedoch ohne ihn zu töten. Als würden sie wollen das er sein Leben lang nie wieder Freude empfinden kann ließen sie ihn am leben, seine Familie aber ließen sie keiner Gnade teil werden.

Blutend und Kraftlos lag er also auf dem Boden vorm Haus und musste mit ansehen wie die Wölfe die Leichen seiner Familie zerfleischten. Als sie fertig waren würdigten die Wölfe dem Mann keines Blickes mehr und ließen von dem Haus ab, um sich über den näherkommenden Tag in den Bergen zu verstecken.

Am nächsten Tage, als die restlichen Leute sich sicher sein konnten das die Wölfe weg waren, trauten sich die anderen Menschen aus den Häusern und sahen Gelirkas vor seinem Haus liegen. Er war schon kalt und sah aus als wäre all das Leben aus seinem Körper gewichen das einst in ihm gewohnt hatte. Doch atmete er noch.

So wurde Gelirkas in den nächsten Tagen von seinen Freunden gepflegt und getröstet. Doch keine Worte vermochten seinen Schmerz und eine Enttäuschung gegen die übrigen Bewohner des Waldes schmälern. Als er wieder zu Kräften gekommen war stand er stillschweigend auf und ging zu seinem Haus. Die Leichen waren schon begraben worden, damit sie nicht von Getier noch weiter geschändet werden konnten.

Gelirkas brach nicht in Tränen aus als in seine vier Wände trat. Er sah sich alles an. So groß war die Trauer, dass er sie nicht mehr durch Tränen ausdrücken konnte. Er zündete ein Feuer an in dem Haus, und als Brennstoff nahm er die Decke seines Schlafgemachs. Er wollte mit seinem alten Leben abschließen und das Monument seiner Qualen zerstören.

Man erzählt sich, dass er das Feuer betrachtete und dabei verrückt lachend in den Himmel geschaut hat.

Er blieb noch ein paar Tage in diesem Wald, und lebte im freien. Im tiefsten Winter hatte er unter freiem Himmel geschlafen. Seine neue Familie war der Alkohol. Er betrank sich jeden tag und schaute nachts stundenlang in den Himmel, da er glaubt das von dort aus seine Familie auf ihn schaut.

Nach einer Woche des Betrinkens verließ er den Wald und machte sich auf in neue Gegenden. Brauchte er Geld, so stahl er es von den Leuten die ihm begegneten. Freunde fand er nie wieder, da ihn alle nur verachteten. Niemand gab sich mit ihm ab, da er immer betrunken war und nach erbrochenem riecht.

Unfähig seinen alten Beruf auszuüben soll er nun in der Gegend zu Britain leben, aber dies wird nur hinter vorgehaltener Hand vermutet.