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Ein vernichtendes Ereignis (RP zur Mapänderung! Nach Patch bitte lesen!)

Begonnen von Ylenavei, 19. August 2007, 19:08:11

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Ylenavei

Yew, im Sommer des Jahres 1014 nach Athomer

Die Erde bebt. Große Mächte regen sich in den bodenlosen Tiefen jenseits unserer Welt. Dinge kommen in Bewegung, die zu gewaltig sind, um sie mit unseren Sinnen zu begreifen. Unser Schicksal ist aus den Fugen geraten. In unserem schwächsten Moment brach es mit ungedämpfter Macht über uns herein, brachte Zerstörung über die Kinder der Quelle und ihr geliebtes Heim. Aber es hat uns nicht vernichtet. Die Wälder von Yew sind schwer getroffen worden, doch die lebenspendende Kraft der heiligen Quelle ist nicht aus ihren Geschöpfen gewichen. Vielmehr scheint es, dass ihr Wille, ihre Zuversicht durch Schrecken und Zerstörung neu entfacht wurde.

Ich spüre, wie Mut in meinem Herzen wächst, wenn ich meine Geschwister unter den Bäumen sehe, wie sie ihre Heimat mit neuem Leben füllen. Ich spüre Mut, der Finsternis entgegen zu treten, die Drakovia in diesen Tagen verhängnisvoll überschattet. Denn ich werde nicht allein sein - wir alle werden nicht allein sein - angesichts des unvorstellbaren Schreckens, welcher der Welt erst noch bevorsteht.

Zwei Zehntage sind nun vergangen, seit die Erde unter der Gewalt erzitterte, mit welcher das Grauen nach unserer Welt griff. Es mag eine Eingebung der Quelle selbst gewesen sein, die mich an jenem Tag eine neue Krisenstabssitzung hat einberufen lassen, ebenso, wie diese Eingebung mehr Geschwister zusammenführte als nach unserem ersten Aufruf. Die steinernen Hallen des alten Klosters hatten uns umgeben, als das Beben begann, und ich glaubte, mein Blut in den Venen erstarren zu spüren, als es uns von den Füßen riss, und die Welt sich zu überschlagen schien.

Doch die alten Mauern hielten stand, bis das Beben verging. Eine drohende Stille legte sich über die Gemäuer, die nun, mit tiefen Rissen durchzogen, bedrohlich rings um uns her aufragten. Das schicksal selbst forderte uns auf, diese Atempause zu nutzen.Die Mauern barsten, und das Kloster brach mit entsetzlichem Getöse hinter uns zusammen, kaum, dass wir die Eingangspforte hinter uns gelassen hatten.

Das Grauen wird meine Sinne benebelt haben, denn ich erinnere mich kaum an jene bangen Augenblicke in einem Yew, das mir völlig fremd geworden war. Wir fanden uns auf einer Landzunge, umgeben von Schlick und feuchtem Sand. Verwirrung überkam uns, während wir das Meer auf den Horizont zu eilen sahen. War die Welt nun auseinander gebrochen, und die Wassermassen stürzten irgendwo dort draußen in bodenlose Tiefe...?

Es traf mich gleich dem Schlag einer gewaltigen Ogerfaust, als mir die Zeilen in den Sinn kamen, die ich einst in der Obhut der heiligen Quelle gelesen hatte:

"Und der Feldherr der Schatten griff mit gewaltiger Macht nach den Fluten, sodass die Erde unter seiner Faust bebte und sich wand. Doch das Meer klammerte sich an seine Welt, und war nicht in die Finsternis hinab zu zerren. So ward der Schattenfeldherr zornig, und gleich den Wogen seines Zornes ließ er die Wasser fahren, und schleuderte sie gegen alle Ufer, auf dass die Geschöpfe der Quelle in seinem Grimm ertranken und hinfort gerissen wurden in die Finsternis tief unter dem Meer..."

Die Schrift handelte von den Dämonenkriegen, die einst auf unserer Welt getobt hatten, ehe der nur'za badoc(*) in die Niederhöllen verbannt worden war. Sie handelte von Mächten und Gewalten, die zum Mythos geworden, die nicht länger Teil unserer Welt waren, und die seit wenigen Jahren auf beängstigende Weise ihren Weg zurück zu finden scheinen. Die Meer hatten dies auch erkannt, und so nahmen sie die Bewohner Yews ohne Überraschung, aber mit umso größerer Offenheit in ihrer unterirdischen Zuflucht auf.

Im Spiegel der heiligen Quelle selbst beobachteten wir - gelähmt vor Entsetzen - wie die Wassermassen über Yew herein brachen und hinfort rissen, was sich nicht mit gewaltigen Wurzeln fest zu halten vermochte. Klein und verloren hatte der Dorfkern minutenlang gleich einer Insel inmitten der Fluten gelegen. Der Brunnenplatz liegt leicht erhöht, sodass zahlreiche versprengte Geschwister dort notdürftig Zuflucht gefunden hatten...

Niemand, der in diesen Tagen nach Yew kommt, würde mir Glauben schenken, wenn ich ihm das Bild dessen zu schildern versuchte, welches uns bei unserer Rückkehr erwartet hatte. Ich vermag das Ausmaß der Zerstörung nicht in Worte zu fassen, ebenso wenig, wie ich dem Lebenswillen und der Standhaftigkeit meiner Geschwister in Beschreibungen gerecht werden könnte.

Die Überreste des alten Klosters sind allesamt dem Meer anheim gefallen. Farhedrel und die Waldhüter haben mit vereinten Kräften an die Küste geschafft, was von der Garnison der Lanowar zurück geblieben war. Die Flut hatte dem Gebäude, das zu ebener Erde wenig Angriffsfläche bietet, wenig zusetzen können, und dennoch mussten die Pfeiler und Fundamente vollständig ersetzt werden. Die heilige Quelle hat uns einige Tropfen ihres gesegneten Wassers gewährt, um am Ort des alten Klosters binnen weniger Tage einen herrlichen großen Baum zu ziehen, in dessen Zweigen die Hüter eine neue Heimat finden werden.

Weniger glücklich war das Los der Handwerkergilde. Die Wasser haben die massigen Bauten nicht fort spülen können, doch das Beben und die tosenden Fluten ließen sowohl die Werkstätten als auch die Wohnburg einsturzgefährdet zurück. Wir haben weder die Mittel, sie ausreichend wieder in Stand zu setzen, noch würde die Arbeit in diesen Tagen lohnen, zumal Yew nach der Flut erneut Verluste zu beklagen hatte. Angesichts dessen bewundere ich jedoch die Tapferkeit Gildins und Eofils Zircaes, mit welcher diese beiden den Handerwerkern von Yew ein neues Heim errichten, und ich hege große Hoffnung, dass diese Beiden Yew in eine neue wirtschaftliche Blüte führen werden.

Am härtesten hat es die Geschwister in kleineren Wohnstätten getroffen. Abgesehen von den Läden rings um den Brunnenplatz sind alle Hütten den wütenden Wellen zum Opfer gefallen, und Weiden und Äcker wurden völlig zerstört. Doch niemand hat gezögert, bei den Aufräumarbeiten zu zu greifen, und viele Narben unserer geliebten Heimat sind bereits verheilt. Auch das Haus der Heilung haben wir bereits neu errichtet, und der Stolz, der mich wärmt, wenn ich dieses Werk betrachtet, scheint mir noch größer als jener, den das alte Haus in mir erweckte.

Die Fluten haben vieles vernichtet, doch eines haben sie den Kindern der Quelle nicht nehmen können: Die tief verwurzelte Vertrautheit, die unsereins dem Wasser entgegenbringt, kann keine Welle fort spülen, und so, wie die Geschwister unter den Bäumen mit Begeisterung eine Brücke über das Meer schlugen, um jene kleine Insel erreichen zu können, welche während des Bebens vom Festland Yews getrennt worden war, so haben unsere Zimmerleute bereits damit begonnen, einen kleinen Hafen zu errichten, um den Bewohner Yews wie unseren Gästen ein Tor zu den Weiten des Meeres zu öffnen.

Ich hege gute Zuversicht, dass Yew eine Zeit neuer Hoffnung erleben wird, und dass die Bewohner unserer Wälder Mut und Kraft finden werden, sich ihrem düsteren Schicksal zu stellen und das Wunder des Lebens angesichts des drohenden Schattens zu bewahren.

Ylenavei'râr C'Ryx, Druidin und tani'sa,
für die Chroniken der Wälder von Yew

(*)in der Sprache der telor auch Zanulf Thar

Alyssa

Nach der Flutkatastrophe

Bestürzt steht Gildin mit Eofil vor dem fast völlig zerstörten und Schlamm bedecktem Handwerkergebäude. Nach Minuten des geschockten Umherblickens, gewahrt sie einige Pflanzen die sichmit ihren Wurzeln wohl gehalten haben ... im Haus sieht der Schaden erheblicher aus: alle Möbel sind von dem Beben umgestürzt und zerstört - doch einiges aus dem festen Truhen läßt sich retten.

Einige Tage später: Gildin handwerkelt so gut sie kann - sie hackt Holz und fertigt Bretter für einneues Haus. Glücklicherweise helfen viele Lairfey der Sala beim Aufbau, so das die kleine Elfe sich nicht völlig verausgaben muss.
Eofil beaufsichtigt den Bau und hält alle zum arbeiten an, während Gildin sich um Material und Nahrung kümmert.

Während Gildin noch nachdenkt, was sie in Zukunft für die Sala tun kann und seufzend auf die noch unfruchtbare Erde der Beete schaut hat Eofil schon einige Schafe auf der Weide freigelassen, die sichmunter tummeln.