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Nakraz - Ein Troll auf Umwegen

Begonnen von Nakraz, 30. November 2009, 20:22:41

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Nakraz

Nakraz - Ein Troll auf Umwegen

Matt glänzten die Schweiperlen, in der untergehenden Sonne, auf der ledrigen Haut, welche abermals, wenn der große Felsbrochen über das schartige
Blatt der Axt strich, angespannt wurde, nur um sich im nächsten Moment zu entspannen. Das Muskelspiel, welches sich
auf dem massigen Körper zu Besten gab, hätte so machen Ork vor Neid erblassen lassen, ohne Frage, doch Nakraz kümmerte
diese Tatsache entweder nicht, oder er war lediglich zu beschränkt, um zu merken, dass die rohe Masse so manchem Wesen
vor Angst die Haare zu Berge stehen lies. Ein wiederlicher Laut hallte durch den Trollhain, als ein Klumpen Rotz die platte Nase
hinaufgezogen wurde, nur um diesen auf das schlechtgeschmiedete Axtblatt zu spucken. Ein Griff den Baum hinauf, unter dessen
Schatten der Troll saß, bescherte ihm eine Hand voll Blätter, mit welcher er das soeben Ausgespeite wegwischte. Plaktonisch
sauber sollte sie aussehen, doch die Feuchtigkeit der letzten Tage hatte sie bereits so zerfressen, dass mehr Rost von dieser rieselte,
alsdass sie sauber wurde. Ein donnerndes Horn, welches an sein Ohr drang, lies Nakraz aufschrecken - Der Rest seiner Rotte machte
sich bereit und er durfte nicht fehlen. Nicht, dass er ihnen zugetraut hätte, dass sie ohne ihn keinen Fang langen würden, doch
er liebte die Jagd, den Angstschweis des Opfers, welches gejagt wurde, bis es vor Erschöpfung niederbrach und das abschließende
Blut, welches vergossen wurde, wenn sie ihre Beute zerlegten, nur um sie im nächsten Moment zu verspeisen.
Ein weiteres Mal donnerte das Horn, sodass sich Nakraz schwermütig erhob, die Axt fest mit seiner rechten Klaue umschlossen, stampfte
er in jene Richtung, als welcher das Horn zu vernehmen war... Seine stampfenden Schritte trugen ihn auf ein großes, offenes Feld, auf welchem sich bereits vier weitere Trolle zusammengefunden haben, die ihn, wohl der kleinen Verspätung wegen, grimmig ansahen.
Ein kurzes Knurren wies diese zurecht, denn immerhin war Nakraz derjenige, der die Jagd leiten würde, ob es seinen Genossen lieb war, oder nicht. Ein leises Brummen war aus deren Richtung zu vernehmen, was signalisieren sollte, dass sie bereit waren und so machte sich der kleine Trupp auf den Weg....

Seit bereits 2 Tagen wanderten sie, denn ihr Jagdgebiet war bereits ausgewildert, sodass sie immer weitere Stecken zurücklegen mussten, um noch etwas essbares zu finden, wollten sie sich nicht gegenseitig auffressen. Nakrazs Nasenflügel hoben sich kurz, als er die moderige Luft des Waldes einsog, den Kopf hierbei in den Nacken legend. Mit einer knappen Handbewegung bedeutete er seinen Kumpanen innezuhalten. Der Aufforderung wurde ohne weiteres Folge geleitet und so kam der Tross zum Stillstand..Ein weiteres Mal, diesmal jedoch hastiger, wurde die Luft eingeatmet, ehe Nakraz mit stinkendem Atem rumorte:

"Humiflaich...", was die andere in stille Euphorie versetzte, wie umschwer an den diabolischen Grinsen in ihren Gesichtern zu erkennen war.
Hastig stampfte er einige weitere Schritte voran und es dauerte kaum einige Liedschläge und eine offene Lichtung kam ihnen ins Blickfeld...
Auf jener waren zwei Kutschen zu erkennen, ein Feuer war nicht zu sehen...Wohl war die Angst zu groß, man könne entdeckt und ausgeraubt werden. Doch wenn jene Menschen wüssten, dass in den Schatten der Bäume weitaus Schlimmeres auf sie lauerte...
Ohne jegliche Umschweife stürmte der massige Troll auf die Lichtung, was die Menschen, welche sich auf jener befanden, in Panik gerieten lies, sodass diese aufsprangen und panisch zu schreien begannen und kaum eine Sekunde später standen die vier anderen Trolle neben Nakraz. Die Muskeln auf seinem Körper spannten sich an und ein tiefgrollendes Brüllen verlies seine Kehle, ehe er Schritt aufnahm, welcher
im laufe des Ganges immer schneller wurde, sodass er auf die Menschenmenge zustürmte. Diese wollten gerade die Lichtung verlassen, indem sie in den Wald rannten, doch Nakraz erreichte noch rechtzeitig die erste Kutsche, packte diese, ehe er diese, unter einem weiteren Brüllen emporriss, um sie direkt vor die Menschen zu schleudern, welche zurückwichen, um nicht getroffen zu werden. Erstarrt vor Angst blieben sie stehen und wandten den Blick dem Troll zu, welcher festen Schrittes sich auf diese zubewegte. Kaum vor diesen angekommen, griff er den ersten und umklammerte ihn festen Griffes. Der Mensch, genauer genommen ein Mann mittleren Alters, schrie wie ein Schwein, welches zur Schlachtung gezerrt wird, und schlug mit seinen verhaltensmäßig kleinen Fäusten auf die breiten Finger des Trolles, was diesem ein Grunzen entlockte, zu erbärmlich fand er den Versuch des Fleischlings, sich zu befreien...

Er hatte sein Mahl für heute Abend auserkoren und wandte sich somit um, während die anderen Trolle nach und nach sich ebenso jeweils eines der Menschen griffen, um ihm dann zu folgen..Er würde den Menschen nicht erschlagen, sondern in gleich so, mit Haut und Haar verspeisen, denn es gab nichts besseres als frisches, lebendes Fleisch, vorallem, wenn es so zart wie das eines Menschen ist..
So machte sich die Gemeinschaft zurück zu ihren Höhlen, um sich die Mägen vollzuschlagen und Kraft zu tanken für den nächsten Jagdzug, welcher sicherlich bald kommen würde, sobald ihn der Hunger erneut dazu trieb....