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Themen - Nathrae

#1
Charakter Stories / Nath'raes Priesterweihe
20. Dezember 2016, 18:02:06
Ein Finger legt sich auf den schwarzen Stahl. Die Kälte, welche von ihm aus geht erregt
tief in ihrem Inneren etwas was sie schon oft gespürt hat, und doch kann sie es nicht einordnen.

Ein Gefühl der Verzückung? Als sie den Finger krümmt zieht sie den Nagel über die Oberfläche,
welcher ungleichmäßig über die dunkle Fläche rutscht und erkennen lässt, dass der Gegenstand rauh und unstet ist.
Was ist schon Perfektion, denkt Sie, und lässt die restlichen Finger der Hand auf die dunkle Fläche sinken.
Die Hand auf dem Stahl ausbreitend, hält sie abermals inne. Pulsierend hebt sich der kalte Stahl auf und ab.

Ein Gefühl von Leben in der Hand? Den stählernen Gegenstand betrachtend, wirkt sie beinahe entrückt.
Abermals folgt dieses verheißende Gefühl, es lässt sich nun besser einordnen, ... Vorfreude? Da ist noch mehr zu spüren,
ein Gefühl von Angst, gepaart mit starkem Willen. Überleben? Scharren, vielleicht eher ein Kratzen,
zumindest aber ein Vibrieren, welches sich von dem sich schneller werdenden pulsieren, deutlichen abhebt.
Ein schöner Moment, voller Hast und doch beinahe andächtig. Die Hand weicht, glühende Kohlen nehmen ihren Platz ein,
der kalte Stahl schluckt die Hitze, schwarze Oberfläche weicht rötlichem Schimmer.

Entfernt dringt ein Schrei in ihre Ohren, den Gehörgang entlang, tief in ihr Innerstes.
Mit der Wucht eines Hammerschlages meldet sich ihr eigenes Herz, droht beinahe aus ihrer Brust zu springen,
und reißt sie zurück in die Wirklichkeit. Schreie wie sie nur Höllenqualen auslösen können, lassen sie die Umgebung erkennen.

Ein Mensch, oder das von ihm übrig ist, gefesselt an einen Tisch. Das Gesicht zu einer Fratze verzogen,
Hände die sich in den Tisch krallen, nun brechende Fingernägel, Blut, Schweiß und Tränen.
Dort wo der Bauch des Menschen sein sollte liegt etwas, ein Gegenstand. Es ist ein kleiner schwarzer Kessel,
welcher mit der Öffnung auf dem Bauch des Gefesselten zu ruhen scheint. Der Bauch des Kessels wiederum
glüht regelrecht. Ein Maskierter hebt den Kessel von dem Mann... Quiekend und voller Panik springen
Ratten aus dem angehobenen Kessel und landen auf dem Boden. Der Kessel, nun vollständig entfernt,
gibt sein schreckliches Geheimnis preis. Ein zerfressener Bauchraum, angenagte Organe, Blut und Galle,
und wer weiß was noch für Flüssigkeiten die einen See zu bilden scheinen, einen See der Unterwelt, einen See der Qualen.
Das Kreischen des Gefesselten überschlägt sich, als er seiner eigenen Versehrtheit gewahr wird, die Augen verdrehen sich krankhaft,
muskeln verkrampfen und es folgen tonische Zuckungen.

"Recht so Herrin?", der Maskierte sieht sie an, richtet das Wort an Sie. Doch es scheint unendlich weit weg.

Da, ein Zeichen der Göttin, ihr Magen verkrampft sich, die Welt dreht sich,
sie stößt eine Glutpfanne beiseite, stürzt aus dem Raum. Erreicht einen Wandspiegel,
übergibt sich, würgt abermals, verliert den Halt, rutscht an dem Spiegel ab, sinkt entkräftet zu Boden.
Sie hustet, ein Speichelfaden läuft ihr aus dem Mund und tropft zu Boden, die Nachhut des Würgens
und ein Zeichen dafür, dass es vorüber ist. Der Magen ist leer, sie kommt zu Atem und beruhigt sich ein wenig,
erlangt Fassung. Als sie aufsieht, zeigt der Spiegel leere Augen, ein Abbild ihrer Selbst, doch sie erkennt sich nicht.
Diese Schwäche muss aufhören, diese Zweifel wird die Göttin nicht dulden. Sie wird sie strafen, vernichten, doch da.. 

Ein düsteres Lachen entfährt ihr als sie wieder in den Spiegel blickt,
tausende und abertausende Spinnen laufen den Körper ihres Spiegelbildes hinauf.

Der Segen Lloths, alle Zweifel umsonst, ewige Dienerschaft zu Ehren der Spinnengöttin.
Den Kopf nun demütig senkend, erhebt sie sich. Der dunklen Göttin willenlos verfallen.