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Ein Brief an die Ilharess

Begonnen von Nev, 18. November 2013, 22:15:09

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Nev

Verehrte Ilharess,

Wie euch bereits berichtet wurde, bat die Leitung unserer ehemaligen und verschollen geglaubten Verbündeten des Schwarzen Heeres eine Audienz, um über eine Erneuerung des einstigen Bündnisses zu verhandeln. Da sonst niemand für solche Verhandlungen seine Pflichten vernachlässigen konnte*, übernahm ich selbst die ersten Gespräche, deren Inhalt im Folgenden auf das Wesentliche reduziert vorliegen und von einer Einschätzung der Lage gefolgt werden.
Sofern ihr eine ungefärbte Wiedergabe der Ereignisse einem Bericht vorziehen solltet, findet ihr eine wortgetreue Mitschrift diesem Schreiben beigelegt.

Insgesamt verliefen die Gespräche durchaus positiv. Es wurde sich zunächst über jüngste Entwicklungen ausgetauscht und gegenseitiges Wohlwollen bekundet. Daraus ergab sich eine Übereinkunft, dass jedem Drow der freie und sichere Übergang in die Gebiete des Heeres gewährt wurde und im Gegenzug von selbiges für Mitglieder des Heeres hinsichtlich der Gebiete, die der Verwaltung des Hauses Duskryn angehören, gilt.

Ferner ersuchen die Vertreter des Schwarzen Heeres eine Erneuerung der ehemaligen Allianz mit unserem Haus. In dieser Hinsicht kam es noch zu keiner eindeutigen Einigung, weshalb weitere Verhandlungen in der Zukunft von Nöten sein werden.
Ziel soll die Eroberung der gesamten Welt und die Vernichtung oder Unterwerfung aller Vertreter des Lichts sein. Entsprechend wird in diesen Bemühungen mit militärischer Unterstützung seitens des Qu'ellar Duskryn gerechnet. Anreize für unser Haus sollen in gestärkten Handelsbeziehungen während der Umsetzung der gemeinsamen Ziele und letztlich der Erschließung der Mienenstadt Minoc liegen.
Seit dem versinken von Skara Brae besitzt das Schwarze Heer kein intaktes Militär und seine Mitglieder sind verstreut. Diese Nachteile sollen durch die außerordentlichen Fähigkeiten der verfügbaren Mitglieder ausgeglichen werden. So könne das Heer den Toten neues (Un-)Leben schenken und diese ins Feld führen. Da die Zahl dieser Individuen gering ist, sollen sich kämpferische Auseinandersetzungen zunächst auf kleinere Schläge aus dem Untergrund beschränken.

Generell erscheint das Heer eher wie ein Bittsteller, als ein vollwertiger Bündnispartner. Der Verlust ihres eigenen Territorium, sowie die aktive Verfolgung seiner Mitglieder durch die Vertreter der Ordnung zwingen sie zur Tat, wohingegen wir derzeit unter keinerlei Handlungsdruck stehen. Ihre Neigung, durch Guerillaschläge, anstatt durch einen geplanten Feldzug an ihr Ziel zu gelangen festigt dieses schwache Bild noch weiter und kann ein Hinweis auf einen Mangel konkreter Pläne sein.
Ferner würde die Allianz unsere Ressourcen erheblich belasten und unsere Stellung innerhalb von Wind temporär schwächen. Die meisten Ziele der vorgeschlagenen Agenda wären Aufgrund ihrer Lage an der Oberfläche nur mit erhöhtem Aufwand an Ressourcen für unser Haus umsetzbar. Dies würde die Tür für aufbegehrende Häuser öffnen und unsere Stellung bedrohen, wenn wir unser Vorgehen nicht mit ausreichender Planung vorbereiten.

Schließlich lässt sich zusammenfassen, dass die Vorteile eines Bündnisses in jeder Hinsicht zahlreich für das Heer und mittelfristig gering für das Qu'ellar Duskryn sind. Es sollte folglich nur dann eingegangen werden, wenn die Konditionen unser Haus stark begünstigen. Regelmäßige Tributzahlungen aus allen eroberten Gebieten, sowie eine Priorisierung von Zielen, die in den Besitz des Hauses übergehen, zumindest in den frühen Phasen des Bündnisses, sollten erwogen werden.

Doch dies sind nur die albernen Worte eines Nesst. Euer eigenes Urteil wird sicherlich die Beste Handlung bereits erwogen haben.

Hochachtungsvoll,
Nerevarh

*Am vereinbarten Tage war eine persönliche Teilnahme eurerseits oder die einer in eurem Namen agierenden Yathrinen ihrer Pflicht Lloth gegenüber nicht möglich und auch Jabbuk Nym war nicht aufzufinden, weshalb ich selbst die Vertretung unseres Hauses in diesen Gesprächen übernahm. Seid versichert, dass mir mein Verstoß gegen die Hierarchie, die diese eigenmächtige Handlung darstellt, bewusst ist und ich bereits entsprechende Maßnahmen für eine entsprechende Züchtigung in die Wege geleitet habe. Im beigelegten Formular muss lediglich das Strafmaß spezifiziert und dessen Ausführung durch eure Signatur bestätigt werden.

Nev

Einige Monde später schreitet der Qu'el'saruk des Hauses Duskryn, einige Schriftrollen unter dem Arm tragend an dem Büro der Ilharess vorbei. Unvermittelt hält er an und wendet seinen Blick auf den Schreibtisch und den Thron in dem weitläufigen, reich dekorierten Raum. Eine dicke Staubschicht hat sich wie eine Decke über den gesamten Raum und seine Einrichtung gelegt. Der Brief, den er vor einigen Monden hinterlegte ist noch immer versiegelt.
Der Dunkelelf fasst die Rollen fester und geht weiter.