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Themen - Mystik

#1
Die ersten Sonnenstrahlen funkeln durch die Baumkronen. Der Wald, das Leben in ihm erstrahlt in voller Pracht.
Auch die Bewohner Britannias sind schon auf den Beinen.
Einer war ganz besonders früh hoch um im Wald das erste Holz zu hacken, der Schreiner Arlethag Lamothera.
Innig bei der Arbeit schwing er seine mächtige Axt und belädt sein Packpferd mit dem gespaltenen Holz.
Die Vögel singen und entfalten ihre Melodien in den prächtigen Morgenhimmel.
Alles wirkt so harmonisch und friedlich, dass Arlethag gar nicht mekrt was sich unweit von ihm abspielt.

Trotz aufgehender Sonne verdunkelt sich der Himmel, die Tiere hüllen sich in Schweigen.
Knackende Geräusche hallen durch das Unterholz und gelangen schließlich auch zum fleßigen Schreiner.
Dieser wird neugierig und geht dem nach, immer lauter und deutlicher werde die Geräusche, doch die Umgebung wird immer dunkler.
In der Ferne schimmert ein schwaches Licht, Arethag geht auf dieses zu.
An seinem Ende findet er Blutspuren, eine Blutlarche ausgehend von einem gefallenen Soldaten des Reiches.
Über ihm funkelt ein dumpfes Licht, es scheint als würde es sich von ihm ernähren.
Vor dem Kadaver hockt ein seltsames Wesen. Es schimmert schwarz und verschmilzt bei jeder Bewegungmit seiner dunklen Umgebung.
Die Hände sind wie Waffen geformt mit denen es den Kadaver ausnimmt wie ein Raubtier.
Verfallen wie in einen Blutrausch bemerkt es nicht den sich nähernden Schreiner, bis das Licht aufeinmal erlischt.
Völlige Dunkelheit herrscht, man sieht die Hand vor Augen nicht mehr.
Um den nichts ahnenden Schreiner herum scheinen Gestalten zu huschen, überall knackt das Holz, begleitet von knurrenden Geräuschen.
Dann schnellt etwas vor und rempelt den Menschen an.
Er hat Schwierigkeiten das Gleichgewicht zu halten als kurz darauf der nächste Angriff folgt.
Ein oberflächlicher Schhnitt im Nacken.
Der Schreiner weiß nicht wohinmit seiner Angst, es ist nichts zu erkennen, doch überall etwas zu hören.
Nahe der Verzweifelung erscheint das Wesen direkt vor ihm, er spürt nur das etwas vor ihm steht, der Wind der vorher durch sein Gesicht glitt, ist nun erloschen.
Ein rasanter Hieb aufwärts, die Krallen reißen die Robe ein.
Wie gelähmt steht er da, begreift nicht was passiert.

Kaum kommt er langsam zur Besinnung ist auch alles schon wieder vorbei.
Aufeinmal schießen wieder die Sonnenstrahlen durchs Dickicht. die Sonne steht bereits über den Baumgipfeln, die Vögel singen wieder.
Sein erschütterter Blick schweift umher.
Er erblickt nur Blut, doch die tote Wache und das Wesen sind verschwunden.
Als er realisiert, dass er nochmal mit dem Leben davon gekommen ist, macht er sich sofort auf Rictung Stadt.

Doch warum hat es ihn verschont? Es hätte ihn mühelos töten können....
#2
*Betritt man die Taverne im Untergrund von Britannia, so erblickt man an den dortigen Anschlagbrettern die folgende Nachricht:*

Brüder und Schwestern,

Vertraute ließen mich im Stich um dem Einen zu geben was ihm gebührt.
So rufe ich alle Treuen des Zanulf T'Har auf sich am Ende des 5. Tages auf dem Friedhof in der Kanalisation zu versammeln
auf dass wir gemeinsam den Willen des Einen zur Umsetzung verhelfen.

Gezeichnet Orhan Rhatus


(Freitag 18 Uhr)

Verschoben auf DO den 01.04. um 19 Uhr
#3
Anschlagbretter Drakovias / Vor den Toren Winds
15. Februar 2009, 17:01:57
*Die Sonne brennt bis in die letzten Winkel der von Fels überzogenen Stellen in denen die Wachen von Wind ihre Positionen am Eingang zum Labyrinth ihrer uralten Stadt bezogen haben. Nicht weit im Dickicht pirscht sich eine in grünen Gewändern getarnte Gestalt an den Wachposten und legt einen Pfeil auf.
Der Schütze prüft die Umgebung sowie Windstärke und Richtung.
Sorgfältig nimmt er Maß, ein kundiger Beobachter würde bei der sorgfalt einen Fehlschuss für unmöglich erachten.
In einer kaum wahr zu nehmenden Bewegung lassen die Finger von der Sehne und der Pfeil schnellt graziel in Richtung der Wachen.
Direkt zwischen den Füßen einer Wache schnellt er in den Boden, an seinem Ende von einem versiegeltem Pergament umwickelt.

So führe man die Hand auf das Siegel, die schwarz gedruckten Inizialien "ZT" läuchten auf und der Person entfaltet sich die folgende Botschaft

An die mächtige Ilharess zu Wind,

verzeiht die unpersönliche Methode die Nachricht zu überbringen, doch die Vergangenheit lehrte mir, dass die Diener des Zanulf T'Har in Wind nicht mehr den Stellenwert genießen wie es einst mal der Fall war.
Ich hoffe die Wachen überbringen diese Nachricht der richtigen Person und ich erhalte bald möglichst eine Antwort um ein Ersuchen zu einem Treffen mit der Ilharess oder eines Vertrauten.
Zu hinterlegen ist die Nachricht beim Wirth in der Taverne unter Britannia.

Die Glaubwürdigkeit meiner Worte und meine Zugehörigkeit sollte inzwischen vom Einen bestätigt worden sein.

*Am Ende des Pergamentes ist nichts zu finden außer ein schimmerndes Wappen des ZT.
Kaum gleiten deine Augen über die letzten Zeichen, so löscht sich die Nachricht von selbst.*
#4
*Wütend marschieren sie beide aus der Stadt der Drow hinaus, wohl wissend dass sie froh sein können unbeschadet davon gekommen zu sein.*

"Für diese Frechheit, diese unwürdige Behandlung werden die Drow büßen!
Den Namen des Einen und seinen obersten Diener in den Dreck zu ziehen.."

*Zielstrebig gehen Xenia Xystor und Orhan Rhatus ihren Weg, bis sich die ihren trennen*

*In der heiligen Stätte des Zanulf T'har angekommen, bereitet Orhan alles nötige vor um seinem Herrn die Neuigkeiten zu berichten.*

"Das wird Ihm nicht gefallen.", murmelt Orhan währenddessen vor sich hin.

*Einige Zeit später in Wind, die Wachen stehen wie immer stramm und gesittet auf ihren Posten als auf mal die Erde zu beben beginnt.
Direkt vorm Palast tun sich Risse im Boden auf, Lava strömt hindurch und Feuersäulen schießen aus dem Boden empor.
Ein lautes Gelächter ertönt und Worte einer unbekannten Sprache ertönen.
"Ihn bor bah nox Vel!"
Kaum ist die Stimme verschwunden beruhigt sich die Erde, die Wachen blicken auf das Ausmaß der Zerstörung und ihre schwarze Haut verliert an Farbe
als sie realisieren was gerade passiert ist.
Ein eingebranntes Zeichen des Einen aus Lava und feuersäulen ziert ihren Eingang zum Palast.
Die Wachen bekommen es mit der Angst und rennen hinaus.*


*Im Gemarch der Ilharess; ein leeres Blatt beginnt zu glimmen, erst das ganze Blatt, dann ein schmaler Punkt.
Der Punkt beginnt sich zu bewegen und wandert langsam über das Blatt hinweg, bis er nach kurzer Zeit erlischt.
Kaum ist der Funken verschwunden, füllt sich das erst leere Blatt mit Schrift:

Ich sende meinen Willen,
empfangt ihn
und höret meinen Willen!


Nach der letzten Zeile folgt ein blutverschmiertes "ZT"*
#5
Charakter Stories / Orhan Rhatus
26. Januar 2009, 00:50:58
Es ist eine stille Sommernacht in den Sümpfen Trinsiks.
Ein leichter Nebelfilm zieht sich am Boden entlang und wird vom nieder strahlendem
Mondlicht in Szene gesetzt.
Überall ertönt in unregelmäßigen Abständen das Aufplatzen der Sumpfblasen durch die empor steigendes Gas aus den Tiefen der Sümpfe empor steigt.

An einer Stelle jedoch glimmt ein ein schwaches Leuchten unter der Oberfläche hervor.
Nach und nach wird ein regungsloser Körper empor getragen bis dieser auf festem Untergrund umgeben der Sümpfe liegt.
Ein grelles Zeichen leuchtet wie Runenschrift mehrfach auf seinem Körper verteilt auf bis es nach einem kurzem Moment komplett verschwunden ist.
Kurz darauf erwacht er.

Sein altes und verzerrtes Erscheinungsbild verschreckt die Tiere, Stille kehrt ein wodurch seine ersten Worte sehr gut hörbar sind.
,,So spuckt mich der Sumpf nach all der Zeit wieder aus, Er muss noch Pläne mit mir haben.".
Mühevoll richtet er sich auf und macht sich langsam auf den Weg in die Stadt.
Die ersten Schritte sind noch mühevoll, doch Schritt für Schritt kehrt wieder mehr Kraft in seinen untoten Körper.
Er hatte gehofft, dass er bei bekannten Anblicken Teile seiner Erinnerung wiedergewinnen würde, doch es hat sich so viel verändert.
,,Was ist nur passiert....
Bis zu eurer Rückkehr, werde ich euer Werk fortsetzen, Meister!"

Und die Gestalt verschwindet im Untergrund.
#6
RP-Geschehen / Der rastlose Wanderer
06. Oktober 2007, 20:56:56
Eine stürmische Winternacht, die Lichter der Kerzen  flackern getrieben vom Wind
nur so hin und her. Die durch das Fenster strahlenden Lichtpegel werfen ihre
Spuren auf den vom Regen getränkten Weg vor der Taverne.
Niemand wird es bemerkt haben wie ein großer Schatten unsicheren Schrittes an einem
der Fenster vorbeihuscht, wie auch, die Männer sitzen munter beisammen und unterhalten
sich lautstark über die aktuellsten Themen in ihrem Reich und begießen diese mit
reichlich Bier.
Die Tür fliegt mehrmals vom Wind getrieben auf und zu, begleitet von einem Quietschen,
das im tosendem Gelächter jedoch untergeht.
Eine Hand schiebt sich zaghaft zwischen Angel und  Tür, die kurz darauf in die Handfläche
schnellt und zum Stillstand gerät.
Nichts ungewöhnliches für die stark alkoholisierte Menge, die munter weiter feiert,
nur der Wirt bemerkt einen Mann mittleren Alters, der sich mühsam in die Taverne schleppt.
Schnell ordnet der Wirt ihn jedoch zu den üblichen Betrunkenen ein.
Der Abend neigt sich langsam dem Ende zu, außerhalb kracht und tobt es, Lichtblitze
erhellen hin und wieder das dumpfe Kerzenlicht innerhalb der Taverne.
Die wenigen, die noch nicht betrunken auf dem Tisch oder in einer Ecke der Taverne liegen,
sitzen am Tisch zusammen gekauert und drücken das restliche Bier hinunter.
Auch der Mann, der bereits betrunken die Taverne erreichte gehört zu ihnen.
Erleichtert schließt der Wirt seine Theke und nimmt sich als Entlohnung eine Flasche Bier
mit, wandert auf die Übrigen zu und setzt sich zu ihnen an einen der Tische.
Geschafft von der Arbeit streicht er sich erschöpft durch sein Gesicht und erblickt kurz
darauf den betrunkenen Mann, der ihm schon beim Betreten seltsam aufgefallen war.

"Sagt mein Herr, für gewöhnlich betritt man mein Haus klar und  torkelt hinaus, doch
ihr...
"
"Ich, ich fülle nur meine Flasche bei euch und wärme mich für die Weiterreise.",
unterbricht der Mann den Wirt.
"Seit Tagen ziehe ich umher, von Taverne zu Taverne um stets genug getrunken zu haben um mich nicht erinnern zu müssen.
Es wird immer mehr und gibt mir keine Befriedigung mehr.
"
"Ich besitze noch einen sehr guten Wein, glaubt mir, ein paar Schlucke davon und ihr
kennt nicht einmal mehr euren Namen... allerdings, er hat auch seinen Wert.
"
"Der Suff nahm mir mein letztes Gold und bald würde dieser mir nicht mehr helfen."
"So sagt mir mein Herr, welches Leid quält euch so sehr?"
"Ihr versteht nicht,", seine Hände greifen zitternd nach einem weiteren Schluck aus seiner Flasche.
"Es ist kein Leid, es ist mein Tod."
"Ihr sprecht in Rätseln, wollt ihr es mir nicht einfach erzählen?"
Der Mann scheuert mit seinem Daumen über die Flasche und versinkt zunehmend in Erinnerungen.

"Es war ein Tag wie jeder andere, zumindest dachte ich das.
Perfektes Wetter um neues Holz für meine Arbeit zu hacken, ihr müsst wissen ich war...
",
einen Moment stockt er, "ich bin Schreiner und da stand er, der perfekte Baum.
Tage hatte ich nach einem solchen gesucht und da stand er nun.
Ich war emsig dabei seinen Stamm zu teilen, darauf zu achten die für mich wichtigen
Stellen nicht zu verletzen und so bemerkte ich es erst gar nicht.
"
Ehe er weitererzählt holt er einen letzten tiefen Schluck aus seiner Flasche
und stellt diese etwas ruppig auf den Tisch, sein Blick verzieht sich, ihm ist anzusehen,
dass er in tiefen Erinnerungen schwelgt.
"Ich vernahm erst nur einen sonderbaren Geruch, wie totes Wild, doch er wurde zunehmend intensiver. Ich hielt inne und schaute mich um, auf den ersten Blick konnte ich nichts
erkennen. Dann fiel mir etwas abgelegen im Schatten der Bäume eine Stelle auf.
In der Gegend war Sumpf keine Seltenheit, so erschien mir der dunkle Morast und
der Gestank nicht weiter seltsam bis ich eine Bewegung wahrnahm.
Noch verwirrt versteckte ich mich hinter einem Baum und beobachtete die Stelle.
Eine Hand schoss aus dem Erdreich empor, nein, keine Hand, viel mehr eine Pranke.
Sie war von langen Krallen geprägt und lila-farben, sie griff an eine nicht
unweit von ihr verlaufene Wurzel und verharrte.
Ihr glaubt nicht wie ich erschrak als nach der Zweiten noch vier weitere, jedoch
verkümmerte Hände, folgten.
Nach und nach zog sich eine vom Dreck bedeckte Gestalt heraus als hätte sie unter
der Erde gelebt... sie war gut doppelt so groß wie ich, hatte Klauen wie Schwerter
und einen Blick, der das Meer um unseren Landen gefrieren lässt.
Ich hatte Schwierigkeiten ruhig zu bleiben und mich nicht zu verraten.
Die Kreatur reckte sich und schien sich zu begutachten, als sie auf Mal menschliche Gestalt
annahm. Ich hielt mir vor Panik selber den Mund zu als ich sah wie der rechte Arm
der Gestalt, erst nur knöchern, von Muskeln und Haut umschlossen wurde.
Dann ging sie einfach fort.
Was mir jedoch noch auffiel, bei jedem Schritt wich das Grün unter ihren Füßen,
grünes saftiges Gras unter und um ihren Füßen wich lebloser, vertrockneter Erde.

Die Umgebung schien wieder sicher und so beschloss ich mir das aus der Nähe anzuschauen.
Der Morast... der Morast, den ich zuvor mit meinen eigenen Augen gesehen habe, er war
verschwunden. Ich legte eine Hand auf den Boden wo zuvor die Kreatur heraus kroch,
nichts... als wäre dort nie etwas gewesen.
Doch plötzlich verstummte der wiedergekehrte Gesang der Vögel.
Irritiert sah ich auf, im herab strahlendem Licht nahm ich zwei Schatten wahr, die
sich auf mich zu bewegten.
Es ging alles so schnell, noch im selben Augenblick erwischte es mich.
Ich muss einen nahe gelegenen Hang hinunter gefallen sein, zumindest erwachte ich in einem
mit einigen Prellungen und blauen Flecken.
Die Sonne neigte sich und geschafft wie ich war beschloss ich den Rückweg anzutreten.

Die letzten Lichtstrahlen schimmerten noch über den Horizont, als ich eine gut
sichtbare Rauchsäule wahrnahm.
Sie schien gleich hinter dem Waldrand nicht unweit von meiner Hütte zu liegen,
so dass ich mich verunsichert und schnelleren Schrittes auf machte.
Ich verließ den Weg und passierte die letzten Bäume ehe ich die Lichtung erreichte
auf der ich mit meiner Familie so viele schöne Tage verbracht habe.
Zentral auf der Lichtung stand die Hütte, aus den Fenstern trat der Rauch, der sich
über dem Haus zu jener Rauchsäule sammelte, die ich vernahm.
Die Tür war offen, ein beißender Geruch trat in meine Nase.
Doch die Hütte war leer, an der Decke sammelte sich Rauch, der durch die Fenster
entwich, scheinbar war der Kamin verstopft.
Doch meine Familie fand ich nirgends.
Ich durchsuchte die ganze Hütte, ich rief nach ihnen, meine Verzweiflung wuchs.
Meine letzte Hoffnung, der Lagerraum unter dem Haus.
Eine dünne Strickleiter unter einer Klapptür hinter einer Tür meines Schlafgemaches
war der einzige Weg hinunter.
Der Lagerraum diente uns gleichzeitig als Zuflucht vor Diebe und anderen Gefahren.
Ich stieg die Strickleiter hinab, setzte den Fuß auf den Boden... ein Platschen.
Aus alter Gewohnheit folgte ein sicherer Griff an die nahe stehenden Kerzen,
ich entzündete sie. Ein Blick zum Boden, da schwamm etwas... ein Zettel, es
war schwer etwas zu erkennen, der Raum wurde nur schwach beleuchtet.
Ein Griff zu Boden und der Zettel befand sich in meiner Hand.
Etwas warmes rinnt meiner Hand hinab, ich schaue hin, ein kalter Hauch überkommt
mich als ich bemerke, dass am Zettel haftendes Blut meiner Hand hinab rinnt.
Ich blicke zurück zum Boden und bemerke die Blutlache, der ich den Zettel entnahm,
die Nachricht war nicht mehr zu lesen.
Eine böse Vorahnung machte sich in mir breit, denn irgendwo musste das Blut herkommen.
Ein tiefer Wink mit der Kerze weiter in den Raum hinein.
Mein Blick folgte dem wandernden Lichtpegel der Kerze bis ich auf Kleidung stieß.
Einige Schritte konnte ich mich nähern, ehe mir vor Schreck die Kerze zu Boden fiel
und erlöschte. Meine Frau und meine beiden Kinder zugerichtet wie selbst ein Tier
es nicht zu Tun vermag. Ich fühlte mich plötzlich sehr schwach und sackte zurück, hinter
mich an die Wand und stützte mich an ihr ab. Bilder meiner Familie schossen mir
zeitgleich durch den Kopf.
Dann hörte ich eine Stimme, erschrocken schaute ich auf, doch es war niemand zu sehen.
Wieder ertönte eine Stimme, doch ehe ich bemerkte, dass diese sich in meinem
Kopf befand, riss mich ein starker Schmerz zu Boden.
Immer wieder wiederholten sich die gleichen Worte, doch ich verstand sie nicht.
Ihn nar ant il harem! Ihn nar ant il harem...
Kurz verstummten die mir unverständlichen Worte, ehe ein schriller Schrei mein
Bewusstsein schmerzte und meine Hände an meine Ohren schnellten, doch der Schrei
verstummte nicht.
"Deine Erinnerungen sind dein Tod, Dragnoth!", alles wurde ruhig.
Woher kam die Stimme?
Wie ein Geistesblitz schoss mir die Gestalt aus dem Wald in den Sinn, im selben
Augenblick ertönte es wieder "Deine Erinnerungen sind dein Tod, Dragnoth!".
Panik kam über mich, ich kletterte so schnell ich konnte hinauf, verließ das Haus
und rannte so weit mich meine Beine trugen.

Ich kam nicht sehr weit, zu meinem Glück gelangte ich sehr schnell an ein nahe gelegenes
Dorf. Mitten auf dem Dorfplatz sackte ich zusammen.
Es schien als wäre ein ganzer Tag vergangen als ich wieder erwachte.
Ich befand mich beim Heiler des Dorfes, dessen Frau sich liebevoll um mich kümmerte
als ich die Augen aufschlug.
Ich brachte kein Wort hinaus.
Die Bilder aus meiner Hütte verfolgen mich, jede Nacht, jedes Mal wenn ich die Augen
schloss.
Schnell gelangte ich wieder auf die Beine, körperlich fehlte mir nichts.
Meine lautstarken Schreie in jeder Nacht verwehrten mir weiteren Verbleib im Hause des
Heilers und seiner Frau.
Letzte Besorgungen führten mich durch das Dorf, ehe ich ein letztes mal das Heilershaus
aufsuchen und mich für die Fürsorge bedanken wollte.
Die Tür stand offen, nichts ungewöhnliches...
Ich ging in das Arbeitszimmer des Heilers und stand inmitten einer großen Blutpfütze.
Der Heiler und seine Frau beide tot auf dem Boden, so bestialisch zugerichtet wie
meine Familie zuvor. Die Augen der Beiden weit aufgerissen, die Gesichtszüge so weit
verrissen als wollten sie jede in eine andere Richtung fliehen.
Viel mehr war von ihren Körpern nicht übrig.
Mir wurde warm, hektisch wischte ich mir durch mein Gesicht.
Es war alles rot, mein ganzer Arm vom Blut gezeichnet.
Vor meinen Augen tropfte ein Bluttropfen von der Decke zu Boden.
Ich war mir nicht sicher was auf mich warten würde, doch meine Neugier erzwang den
Blick an die Decke.
"Deine Erinnerungen, Dragnoth!", mit blutverschmierter Schrift quer über die Decke gezogen.
Ein Patient des Heilers betrat den Raum, die Augen weit aufgerissen schweifte sein Blick
vom vielen Blut und den Toten zu mir, als ein panischer Schrei seinem Mund entwich.
Mich überkam die Angst und ich lief, ich lief immer weiter.
Seither bleibe ich in keinem Dorf, in keiner Stadt länger als eine Nacht, fülle meinen
Alkohol nach, wäre mich und ziehe weiter.
Ich habe nicht viel zeit, er verfolgt mich, er will mein Leben.
Ich laufe stetig weiter, nie zurück, immer nur voraus.
Ich schaue nie zurück, denn ein Erinnern wäre mein Tod.
Der Alkohol war mein letzter Freund, doch auch er kann mir nicht mehr helfen.
"
Die Stimme des Mannes senkt sich,  verstört hockt er auf der Bank, der Wirt
erschlagen von dem was er hörte.
Zögernd und wortlos erhebt der Wirt sich und geht einen Tisch weiter zu den letzten
beiden Gästen, die noch nicht dem Alkohol verfallen auf dem Tisch hängen.

"Ihr müsst die Wachen holen,",  spricht der Wirt etwas leiser den beiden Gästen zu.
"dort am Tisch nebenan sitzt ein betrunkener Mörder, ich kann hier nicht weg, holt
die Wachen.
".
Verwundert gucken die beiden Gäste zu Dragnoth, dieser bemerkt die Blicke.
Als sich dann beide erheben und die Taverne  verlassen, weiß er Bescheid.
Seine Flasche war wieder voll, eilig erhebt er sich und tritt in die ersten Lichtstrahlen
hinaus.