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Eine Ansprache an die Soldaten

Begonnen von Malawin, 26. Dezember 2013, 02:41:25

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Malawin

Früh am morgen, eine neue Wache beginnt, da stürmt der Leutnant, Malawin Ascaria, in die Baracke. Er wirkt ernster als sonst. Man meint, es liege an den Morden und an dem jungen Mädchen, welches das letzte Opfer war. Ihm ging das junge Ding sichtlich nahe, doch es wird schnell klar, dass an diesem Morgen ihn dies nicht bekümmert.
Die Soldaten eilen herbei, wollen eine Wacheinteilung. Sie stellen sich in einer Reihe auf, salutieren. Er antwortet ebenfalls mit einem Salut. Der Leutnant geht an seinen Männern entlang, mustert sie. Er stoppt kurz, sein Blick schweift umher. Dann geht er ein Stück zurück und spricht alle an.

Steht bequem, Männer! Ich habe interessante Kunde für euch. Letzte Nacht stieg ich, während meiner Jagd, in dunkle Höhlen hinab. Ich erlegte meine Beute. Doch dann traten drei schurkische Gesellen an mich heran. Zwei Menschen und eine Dunkelelfin. Mein geschultes Auge sagte mir, dass sie Sklaven der Dunkelelfen waren. Sie nannten sich das schwarze Heer! Ein verhülltes Weib bestätigte dies sogar.

Einige der Gardisten müssen bereits schmunzeln, andere schauen ihn ungläubig an. Wiederum schweift bei einigen der Blick zum jeweils nächsten Kamerad. Aber alle haben eins gemein, sie lauschen gespannt den Worten des Leutnants. Dann spricht er weiter.

Die selbst ernannte Fürstin der Finsternis, wie sie sich nennt, war offenbar die Herrin der Höhle und hauste dort. Ich lauschte gelangweilt ihren Worten, während sie dem Drowweib in den Hintern kroch. Nicht viel später hat sie den Rest ihres in Lumpen gekleideten Packs gerufen. Sie tragen dunkle, schmutzige Umhänge um sich zu bedecken.

Der Leutnant beginnt immer lauter zu werden. Ein immer breiter werdendes Lächeln macht sich in seinem Gesicht breit. Sein Amüsement überträgt sich schnell auf die Soldaten, die ebenfalls  eine immer heiter werdende Stimmung an den Tag legen. Dann fährt Malawin fort.

Sie leben in Höhlen und verkriechen sich wie Vieh. Schlafen neben Schädlingen und Ettinkadavern. Aber das beste wisst ihr noch nicht: Sie haben kein Papier! Sie schreiben auf ihrer Haut!

Er beginnt laut zu lachen und die Menge erfreut sich mit ihm. Als sich die Lautstärke allmählich wieder absenkt, spricht der Leutnant weiter.

Ich entkam, indem ich einfach an sie vorbei schritt. Sie empfanden offenbar, dass ich für ihre dreckige Höhle zu sauber sei!

Wieder geht schallendes Gelächter durch den Raum. Die Männer sind sichtlich amüsiert. Als Ruhe einkehrt wird die Rede fortgesetzt.

Aber sie haben auch einen Fehler gemacht, sie warfen mir eine Beleidigung an den Kopf. Doch Männer von Britain lassen sich nicht beleidigen!
Eine betonende Pause folgt und dann wird er ernster.
ABSOFORT ist jeder Dunkelelf oder dessen Verehrer, ganz besonders diejenigen die sich als Mitglied des schwarzen Heeres bezeichnen, direkt in das Verlies zu werfen. Eine Meldung ist sofort an mich zu erstatten. Ich will die Mitglieder gern PERSÖNLICH verhören.
Eine Weitere Pause folgt und er schaut in die Augen seiner Männer. Sie blicken ihn entschlossen an.
Und nun... wegtreten!

Danach hängt er die Wacheinteilung an die Wand. Die Männer brechen voller Eifer auf. Jeder schaut kurz an die Tafel, um ihre Patrouillienroute zu erfahren, dann verlassen sie die Kaserne. Nachdem die Wachen gegangen sind, starrt der junge Leutnant nachdenklich aus dem Fenster. Er trägt ein Schmunzeln im Gesicht.

Malawin

Die Nacht ist hereingebrochen und eine Gruppe Gardisten sammelt sich in der Taverne. Ihre Wache ist zu ende und sie beschließen sich gemeinsam zu amüsieren.
Die Stimmung im Wirtshaus ist gut. Es ist prall gefüllt und die Menschen haben ein heiteres Niveau erreicht. Es ist zu voll, daher setzen sich die Soldaten an einen Tisch mit anderen Bewohnern Britains. Sie diskutieren die Worte ihres Leutnants und mit der Menge an ausgeschenktem Alkohol nimmt auch ihr Amüsement zu. Sie werden lauter, selbstbewusster, aber auch arroganter. Doch findet ihr Gespräch bei immer mehr Menschen Gehör. Sie versammeln sich um zu lauschen.
Die Soldaten geben das wieder was ihnen der Leutnant gesagt hat, nennen ihn aber nicht beim Namen. Die Menge ist begeistert und sichtlich amüsiert. Die Leute verhöhnen deutlich das schwarze Heer und dichten noch eigene absurde Gerüchte hinzu. Keiner macht sich Gedanken. Viele sind aber auch überrascht, so hatten sie andere Dinge darüber gehört. Sichtlich ist die Diskussion entfacht.

Es fällt ein Satz von einer angetrunkenen Wache:
Offenbar sin de schwarzen von den Elfen versklavt wordn!
Mit einem sichtlichen Gelächter beendet er diesen Satz.

Ein anderer nuschelt im Suff:
Die hausen in Höhlen? Da gehörn se auch hin!
Er beendet dies mit einem lauten Rülpsen, auf das er sichtlich Stolz ist.

Eine weiterer, ebenfalls dem Alkohol erlegen, fügt hinzu:
Die ham nen Weib als Anführer, pah!

Anschließend klingt der Abend zur Freude aller allmählich aus. Doch die Gerüchte bleiben.

Kruemliii

Mit einer Geschwindigkeit in der sich wohl ansonsten nur der Wind bewegt tragen sich diese Gerüchte auch in den Untergrund von Britannia. In der Taverne fliegt eine Flasche, anschließend ein ganzer Tisch der voller Wut umgestoßen wird. Kurz wird das Geschäftige Treiben der Taverne zu einer unheimlichen Stille. Die Blicke verharren auf der Gestalt, welche schnellen Schrittes die Taverne verlässt.


Eine weitere Nacht bricht ein. Die Wachablösungen an den Außenposten sind auf dem Weg um ihren Dienst anzutreten, doch finden Einige von ihnen niemanden den sie nach getaner Arbeit Heimwärts schicken können. Einzig die Wache am Friedhof von Britannia macht einen unerwarteten Fund. 6 Köpfe - allesamt von ihr bekannten Stadtwachen - aufgespießt auf 6 Pfählen. Beinahe kunstvoll in Regelmäßigen Abständen aufgereiht. Darunter ein Schreiben mit der Aufforderung einen namentlich nicht genannten Leutnant auszuliefern. Die Morde würden ansonsten weitergehen. Solange bis eben jener Leutnant gefunden ist.

Schnell macht sich ein mulmiges Gefühl im wackeren Hauptmann breit.

Sind die zu weit gegangen, als sie in munterer Tavernenlaune über das einst so gefürchtete Heer herzogen? Die erfahrene Wache war schon lange im Dienst und kann sich an den schrecken vergangener Tage erinnern, die der junge Leutnant wohl nur erahnen kann.  Schnellen Schrittes macht er sich auf um einen Zuständigen zu suchen.
Hoffentlich wird er mit einem Leutnant oder gar Hauptmann zurück sein, ehe sich das ganze herumgesprochen hat.

Doch wie es sich mit Gerüchten nun mal verhält bewegen diese sich Schneller als der Wind und so hört man unter dem Volke Britannias wie auch jene Kunde sich breit macht. Nicht so heiter, wie die letzte - nicht so laut - aber auch davon nimmt der Ein oder Andere Kenntnis.

Malawin

Als der Leutnant von diesem Fund erfährt, bleibt er dennoch gefasst. Bereits im nächsten Morgengrauen stellt er eine schlagkräftige Truppe auf aus seinen besten Männern. Sie reiten geschwind aus der Stadt.
Erst am Abend kommen sie zurück, tragen gefüllte Säcke bei sich. Sie legen ihre Last am Friedhof ab, die erschütterten Schaulustigen versammeln sich und beobachten das Treiben. Die Säcke werden geöffnet und enthüllen ihre Fracht. Es sind unzählige Köpfe von Lichen und menschlichen Schurken, sicherlich weit mehr als zwanzig.
Der Leutnant befiehlt einigen Männern lange Pfähle herbei zu schaffen. Er spießt die Köpfe der Reihe nach auf und stellt sie eine Zeit lang zur Schau. Malawin betrachtet stolz sein Werk. Die Menschen tuscheln und wirken fasziniert, als auch überrascht. Sie beruhigen sich, wissend, dass die Verluste des Bösen um ein Vielfaches größer sind als die des Guten. Und auch weil sie wissen, dass ein großes Heer, die Armee Britains, sie offenbar zu schützen vermag.

Tralin Daravas

#4
Als Tralin von einem aufgebrachten Boten der Akademie zu Ohre bekommt das ein reges Treiben am Friedhof zu Britannia sein soll, lässt er seine Feder sinken, nimmt seinen Stab zur Hand und legt sich einen warmen Mantel um.
Er schreitet mit dem Boten zum Friedhof. Als er dort ankam sieht er wie Wachen von Britannia Köpfe von Lichen und Menschen auf Pfählen spiessen!

Tralin vernimmt von mehreren Personen, dass eine Truppe ausgewählter Wachen den Tag über im lande herum ritten und Räuber jagten. Als er dem Geschehen weiter zusieht und den Leutnant beobachtet wie er seinen Leuten Befehle zukommen lässt, schüttelt Tralin nur mit dem Kopf.

Er verlässt das Treiben und geht mit einem schnellen Schritt zurück zur Akademie. Als er dort ankommt lässt er sich eine Feder und Tinte bringen. Er griff zu einem Blatt Pergament und verfasst einen Brief der an den König von Britannia gerichtet ist.

Eure Majestät,
[/b]

Ich sende euch diesen Brief um euch in Kenntnis zu setzen was  in eurem Lande passiert!
Es sprechen sich in vergangen Tagen viele Geschichten in der Stadt herum. Angefangen mit dem getöteten Mädchen und nun noch aufgespießte Wachen!

Doch was ich nun sah das lies mich nicht kalt. Ich sah wie eure Männer auf Befehl von einem Leutnant Köpfe von Lichen und Menschen am Friedhof auf Pfähle spiessten!
Dieses hat meines Erachtens nichts mehr mit der Beschützung  des Landes zu tun!

Dieses stellt uns, euer Volk, auf die gleiche Stufe wie die des  Schwarzen Heeres! Wenn wir die Toten unserer Feinde so bestialisch hinrichten und zur schau stellen sind wir keinen deut besser.

Ich bitte euch dieser Sache nach zugehen!

Hochachtungsvoll
Tralin Daravas Akademieleiter von Britain *sauber unterzeichnet*

Tralin versiegelt den Brief mit dem Symbol der Akademie und befielt dem Boten der Akademie dies auf dem kürzesten Wege ins Schloss zubringen!
Als der Bote gegangen war lies er die Feder auf den Tisch sinken und atmete einmal tief durch!

Malawin

Ein neuer Tag, ein neuer Ausritt. Wieder begleitet der Leutnant seine Männer. Sie wirken gut gerüstet und scheinen sich gezielt von der Stadt weg zu bewegen.
Erst einige Stunden später kehren sie zurück. Die Recken tragen beladene Säcke heim. Sie breiten ihre Fracht erneut vor dem Nordtor aus. Anscheinend haben sie noch größere Beute gemacht als den Tag zuvor. Sie ersetzen die alten Köpfe durch die neuen und holen sogar noch weitere Pfähle, um mehr Unholde aufzuspießen.
Einen nimmt Malawin persönlich. Er rammt ihn voller Zorn in den Boden, dann wendet er sich der lauten Menge zu, die sich als Schaulustige um das Spektakel versammelt hat.

Als ein wenig Ruhe einkehrt, beginnt der Leutnant zu sprechen:
Ihr wollt Blut?
Er hält kurz inne und blickt ernst in die Menge.
Ich habe Blut!
Er deutet dabei auf die Pfähle hinter sich, aber seine Augen wenden sich nicht von der Meute ab.

Dann fragt er:
Ihr wollt Gerechtigkeit?
Eine kurze Pause folgt.
Ich habe Gerechtigkeit!
Wieder deutet er hinter sich und betont das Schlagwort Gerechtigkeit.

Und erneut ergreift er das Wort:
Ihr wollt Vergeltung?
Es folgt eine kurze Pause und sein Augen suchen Anerkennung unter den Leuten, dann spricht er laut weiter und betont dabei Wort für Wort.
ICH HABE VERGELTUNG!
Dieses Mal hält er entschlossen die Faust vor sich.

Letztendlich schaut er mit durchdringenden Blick zu den Menschen. Er sucht nach einer Reaktion, sucht nach Anklang seiner Worte.

Alyssa

Alyssa, die es hasst sich Gruppen von Schaulustigen anzuschliessen und die auf Grund eines ausgiebigen Besuchs ihres Bades auf der Schlangeninsel die ersten Leichenberge nicht mitbekommen hatte, geht nun auf Grund des Lärms in den Strassen doch gen Friedhof.
Doch was sie dort erblick lässt sie erblassen und fast verstummen.
Da steht doch ihr überaus bewunderter und geschätzter Beschützer Malawin vor einem Haufen Leichen die offensichtlich nicht in geweihten Boden gehören.
Mit zittriger Stimme beginnt sie zu sprechen, trotz des Zorns und der Aufwallung die sie wohl in seinen Augen verspühren mag.

"Geehrter und geschätzter Malawin, geht ihr nun nicht über die Grenzen, wenn ihr hier auf geweihtem Boden solch einen Vergleich ausfechet?
Sicher will ich Gerechtigkeit!", sagt sie mit fester werdender Stimme,
"doch ich will auch nicht noch mehr Spuk hier auf dem geweihten Boden! Wo ist Zyran Jakarth unser Priester, um dies zu klären?
Der König hat seine Ankunft verkündet, auch er wird da eine Meinung zu haben.
Und meinem religiösem Empfinden entspricht es absolut nicht, hier auf dem Friedhof die Leichen von ungesegneten Kreaturen zu beerdigen! So was hab ich ja noch nie erlebt!"
endet sie mit geröteten Wangen und entsetztem Blick auf den Haufen MonsterKadaver

Malawin

#7
Malawin schaut Alyssa fassungslos an. Dann antwortet er sehr ernst:
,,Wehrte Alyssa, obwohl ich euch sehr schätze, so scheint ihr den Ernst der Lage zu verkennen!"i]

Er dreht sich zum Menschenauflauf und schaut in ihre Gesichter bis er sich wieder der Schmiedin zuwendet.
,,Sagt, habt ihr jemanden durch die Morde verloren? Habt ihr etwas verloren das euch Lieb und Teuer war und euch niemand zurückgeben kann?"Er dreht sich zu den Schaulustigen und spricht sehr entschlossen weiter.
,,Ich nenne die Alternative Untätigkeit, doch werde ich nicht länger UNTÄTIG sein.... nicht länger zusehen wie Unschuldige sterben, während das Böse fortbesteht."

Anschließend dreht er den Kopf zu Alyssa und wendet seine Worte direkt an sie.
,,Sprecht eure Worte an die Menschen! An jene die die Mutter und den Vater verloren haben. Was ist mit dem Verlust der Frau, der Schwester, dem Bruder, dem Onkel und der Tante? Meint ihr sie wollen keine Taten sehen? .....Sprecht eure Worte an die Menschen!"Wiederholt er erneut und zeigt auf die Bürger Britains die sich um sie versammelt haben.

Kruemliii

#8
Die Reden des jungen Leutnant sorgen für großes Aufsehen und schnell hat sich ein Menschenpulk um ihn gebildet. Immer wieder ertönen die Stimmen verschiedener Bewohner des Reiches


Ein dicker Händler, der sich zu dem Spektakel gesellt hat ballt die Faust, reckt sie in die Luft und ruft: "Dieser Mann tut etwas! Die Viere haben ihn geschickt um uns vor diesem Gesindel zu schützen! Befördern sollte man ihn!"
Herumstehende Leute applaudieren und pflichten seinem Worten mit einem Johlen bei.

Ein kleines Bettlermädchen, das gekommen war um aus der Menschenansammlung profit zu schlagen wendet sich an den Leutnant: "Habt dank, dass ihr unser Land sicherer macht. Ihr seid ein gesegneter Mann. Ein Segen für unser Land. So ein edler Herr. Einer wie ihr sollte König sein!"
Dann hält sie die Hand mit einer bittenden Geste in Richtung des mutigen Kriegers.

Ein Barde mit Klampfe in der Hand betrachtet das rege Treiben, schnell wirft er seinen Hut vor sich auf den Fußboden und beginnt eine Improvisation zu spielen. :
Der Pfähler Leutnant Malawin , der schützt gut unser Reich
Er tötet jeden Bösewicht, er tötet jeden Feind
Er jagt sie, er legt sie, er köpft sie dann geschwind
Der Pfähler, er heißt Malawin das weiß bald jedes Kind...
Der Pfähler, der Pfähler...

Schnell singen die ersten Schaulustigen mit und feiern den frisch ernannten Pfähler von Britannia.

Ein Gelehrter, der sich von der Freude der Bauern nicht anstecken lässt wendet sich mit zornigem Blick in Richtung der Meute und setzt zu einer wütenden Ansprache an: "Beruhigt euch, ihr Narren! Solange euer Pfähler mir nicht die Köpfe derer vom schwarzen Heer präsentiert und solange der Massenmörder auf freiem Fuße ist, ist er nur ein Leutnant der mit seinen Männern einen Haufen Straßenräuber abgeschlachtet hat. Diese Männer waren nicht unsere größte Sorge. Unsere größte Sorge ist noch am Leben und er scheint keinen Weg gefunden zu haben diesem Schrecken Einhalt zu gebieten. Nun versucht er eindruck mit den Köpfen von ein paar Taschendieben zu schinden!"

Einige beschimpfen ihn, einige pflichten dem Mann bei jedoch kann diese wütende Ansprache nicht den allgemeinen Rauschartigen zustand brechen.
   

Malawin

#9
Der Leutnant beugt sich zu dem Mädchen herunter. Sein Ernst weicht einem kurzen Lächeln. Er drückt ihr ein paar Goldstücke in die Hand und erhebt sich dann wieder. Sein Blick schweift voller Stolz in die Menge. Er mustert den Gelehrten, schüttelt leicht den Kopf und wendet sich wieder an die Menschen.
Er hebt die Hand und wartet geduldig bis mehr Ruhe geingekehrt ist. Dann sagt er zu dem Mann:
"So erklärt doch dem Volk, was ihr gegen die Morde getan habt?"

Er lässt den Mann nicht antworten sondern spricht einfach weiter. Er deutet hinter sich auf die Pfähle, während er der Menge zugewandt bleibt. Malawin sagt voller Stolz:
"Diese Köpfe stammen von untoten Magiern, Räubern und anderen Schergen. Nun droht keinem unbescholtenem Bürger mehr Gefahr durch jene Geschöpfe!"

Sein Blick geht zum Gelehrten. Seine Stimme klingt ruhig, fast sanft.
"Ihr habt die Botschaft nicht verstanden."
Dann schaut er die Menschenmasse wieder direkt an und legt aufbrausend laut nach:
"Die Botschaft lautet: Egal wo ihr euch versteckt, wir werden euch jagen! WIR kriegen EUCH!"
Er hält kurz inne, bevor er noch einmal spricht, immer mit Blick zu den Menschen. Seine Stimme nimmt dabei nach jedem gesprochenen Wort an Lautstärke zu.
"Ihr könnt euch im Dunkel verstecken, in Höhlen und in anderen Verliesen, doch wir kriegen EUCH! ... EUCH werden die Verstecke AUSGEHEN!"

Letztendlich verschränkt er die Arme und verstummt. Ein schmunzelnder Blick geht zum Gelehrten, dann bewundert er wieder die Schaulustigen.

Malawin

Als sich keiner der Menschen mehr genötigt fühl Malawin öffentlich herauszufordern, zieht er mit seinen Männern in die Stadt. Sie laufen in Richtung des Wachhauses.

Am Abend kommt eine neue Gruppe Soldaten. Ihr erstes Augenmerk gilt den Riesenratten. Eifrig räumen sie den Ort von dem seltsamen Ungeziefer frei, dann beginnen sie die Pfähle abzunehmen. Die Köpfe werden auf einen Haufen geworfen. Sobald die Arbeit getan ist, wird ein Feuer geschürt und das grausige Anlitz der toten Schurken hinfortgebrannt. Malawin erscheint und kontrolliert die Männer. Er stellt sich vor das Feuer und wartet bis den Flammen der Nährstoff ausgeht.