Ein neues Domizil

[Christian]

Mürrischen Blickes schritt Coldron durch die Gänge der Paladin-Festung. Beim Betrachten der alten Kammern und der maroden Mauer kam ihm regelrecht die Galle hoch. Auch die Wachen und das angestellte Gesindel berichteten stets ihre Beschwerden über das brüchige Gemäuer. Hier und da bröckelte es, dort und anderswo rieselte es.

Eine Erneuerung war dringend notwendig, so wurden im Einvernehmen mit der Stadt nicht nur die schon lang geplante Fassadenerneuerung, sondern die Komplettrenovierung der alten Festung besiegelt. In den kommenden Tagen wurden alle Güter und Gegenstände aus der Burg entfernt, um sie in den Kellern der Stadt vorübergehend aufzubewahren. Als genug Handwerker und Helfer zur Verfügung standen, begann man mit der Abtragung der Steine. Wo Körperkraft nichts nutzte kamen große hölzerne Baukräne und Flaschenzüge zum Einsatz.

Nach Monaten der Arbeit blieben lediglich die Grundmauern der einst so pompösen Festung übrig. Nun schritt Coldron mehrmals täglich mit seinen Ordensbrüdern Nereus und Rondrian über die verlassene Halbinsel, um ein möglichst sinnvoles Konstrukt zu planen. Sogar ein junge Anwärter hatte ein paar gute Vorschläge, die es nun zu realisieren galt. Die Pläne wurden den hiesigen Architekten mitgeteilt, die flinker Hand die Grundzüge einer massiven Burg zu Pergament brachten.

In den nächsten Wochen wurde das Bauland mit Erde aufgeschüttet und mit Hilfe von Baukränen Felsvorsprünge geschaffen, welche für einen besseren Schutz der Festung sorgen sollte. Die nicht von der Zeit gekennzeichneten Steine der ehemaligen Grundmauern wurden wiederverwendet, aus ihnen schufen die Arbeiter eine neue solide Wehrmauer, die ähnlich wie die Stadtmauern Britains mit nützlichen Wehrgängen ausgestattet waren.

Der Winter brach ein, sodass die Arbeit immer schwerer wurde, doch ein Aufschub galt es zu vermeiden, sodass selbst bei tiefstem Frost weder Handwerker noch Handlanger ruhten.

Mit der Zeit taten sich nun hier und da Wände auf und wo vorher Kräne und Gerüste standen, erhoben sich prächtige Mauern und Torbögen. Mit vereinten Kräfte schuf man neben Ställen, Kammern und Sälen ebenso gewaltige Türme, von denen man ganz Britain überblicken konnte. So sorgten die hohen Türme nicht nur für einen guten Ausblick, sondern konnten auch im Falle eines möglichen Angriffs den Wache stehenden früh genug Warnung geben.

Als der Frühling in Drakovia hineinbrach, war es endlich so weit, die Räume waren nun auch ausgebaut und das Pflaster wurde den Weg entlang gelegt, um den Paladinen den Weg in die Burg zu ebnen.

Nun muss nur noch ein Teil des alten Möbiliars aus den Kellern gekarrt werden und seinen Platz in der Burg finden. Weitere Aufgaben, wie Auffüllen der Schatzkammer und Einrichten der Kammern und Zimmer wird in den kommenden Tagen an die Helfenden verteilt.

Mit Freude betrachteten die Ordensbrüder das prächtige Panorama, was ihnen vom Westausgang der Stadt mit Blick Richtung Norden, geboten wurde. Jetzt fehlt nur noch der Feinschliff ...

(OOC: Im Laufe des Wochenendes soll die Burg implementiert werden, wer möchte kann ja gern ma reinschauen )