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Cel'luk die Plage...

Begonnen von Cel'luk, 04. Juni 2009, 19:38:43

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Cel'luk

"Hier drüben! Hier ist das Monstrum!", mit heiserer Stimme rief der Hauptmann nach seinen Mannen.
Er deutete in eine enge Gasse zwischen zwei Häusern, von denen es zahlreiche in dieser Stadt gab.
Die Nacht legte ihre dunklen Schatten über die Gasse, wie einen Mantel der Verschleierung.
Es regnete in strömen, die Umhänge der Gardisten erinnerten nur noch an Handtücher.
Scheppernd und keuchend erreichten die Gardisten ihren Hauptmann. Ein Blitz zuckte
durchs Wolkendach und erleuchtete für einen Bruchteil von Sekunden die Umgebung.

Gurd hatte es gesehen. Er konnte nicht sagen was es war, doch senkte er reflexartig seine Pike, sodass ihre Spitze in Richtung Gasse zeigte. Gurd und seine Kameraden hatten eben gerade ihre
Wacht angetreten. Meist waren die abende ruhig, natürlich gab es auch hier Schlägereien
in der Taverne... doch hatte er sofort gespürt dass es diesmal etwas anderes war.
Etwas hatte sich Zugang zu den Viehställen verschafft, und an den Tieren
"gefressen". Die Bissspuren erinnerten nicht an ein bekanntes Profil, wie etwa
einem Wolf. Nein diese Bisse erinnerten an die eines Nagers...
Nun stand er Buchstäblich im Regen. Entschlossen richteten auch seine Kameraden ihre
Piken in die Richtung in die der Hauptmann zeigte: "Vorwärts Männer! Ehre und Ruhm
den Göttern!" Die Straße erzitterte unter ihren kräftigen, gleichmäßigen Schritten, als sie sie kreuzten..
Sie erreichten die Gasse und Gurd kniff die Augen zusammen. Suchend blickte er sich um,
die Dunkelheit gab ihr Geheimnis nicht Preis. Das Prasseln des Regens auf das Kopfsteinpflaster
war zu hören. "Weiter Männer...", flüsterte der Hauptmann. Sie setzten ihre Bewegung langsam
fort....

Die Dunkelheit störte ihn nicht im geringsten, auf seine Sinne konnte er sich verlassen.
Er konnte sie sehen, er hatte einen höher gelegenen Mauervorsprung erklommen.
Nun betrachtete er sie von oben. Er konnte ihre Angst riechen, es stellte ihn
ungewöhnlich ruhig. Sie stellten keine Gefahr für ihn da... er konnte sich ruhig zurückziehen.
Er würde wiederkommen, hier gab es viel Nahrung. Mit geschickten Sprüngen verschwand
er über die Häuser.

"Mein Hauptmann...", rief der junge Adjutant,der eben in die kleine Wachstube stürzte,
"... wir fanden wieder welche." Der Hauptmann wendete sich. Und sah seinen Adjutanten fragend an.
Dieser antwortete hastig: "Wie beim letzten mal, mein Herr...ein wahres Massacker. Diesmal hat es die Weriks erwischt." Der Hauptmann schlug mit der Faust auf den Tisch. "Olgir die Zeit des Wartens ist vorbei, wir werden dieses Monster aufspüren und zur Strecke bringen. Jeder Kampfbereite Mann
soll zur Waffe greifen, bei Morgengrauen ziehen wir los.....

Die Höhlenwände liefen immer enger zusammen. Sie waren ihm schon eine ganze Weile auf den Versen. Eine weitere Biegung...es konnte nicht mehr weit sein, seine Nase nahm die Luft der Oberfläche war.
Der Gang weitete sich wieder, und öffnete sich in einen größeren Hohlraum, an dessen Ende drei
Tunnel weiterführten. Instinktiv lief er auf den linken zu. Sein langer Rattenschwanz glitt gerade noch rechtzeitig in die schützende Dunkelheit des Tunnels, sodass seine Verfolger sich erstmal mit einer Orientierungsaufgabe widmen mussten. Die Rufe der Verfolger wurden leiser, als er die Oberfläche erreichte.
Die Nacht war pechschwarz. Hin und wieder verschwanden die Wolken für einen kurzen Moment
vor dem Mond. So konnte man im fahlen Mondlicht die Umrisse einer Menschengroßen Kreatur wahrnehmen.
Die sich durch das Dichte Gestrüpp zerrte und sich immer weiter vom Höhleneingang entfernte....

Cel'luk

#1
Es war eine beträchtliche Zeit verstrichen, seitdem sich der Rattenmensch ohne Rudel in der Nähe der Hauptstadt Britain niedergelassen hatte.
Neugier, Instinkt und nicht zuletzt die Nachahmung der ihn Umgebenden Völker, hatten ihm einen Platz im Lande Drakovia verschafft.
Er hatte verstanden, dass man anderen Völkern mit Zurückhaltung, Misstrauen, und nicht zuletzt einem Fünkchen Demut entgegentreten sollte, wenn
man von ihnen profitieren wollte. Das Nahrungsangebot war reichlich, das Land Drakovia schien regelrecht vor Wohlstand zu platzen.
Anfangs ein Dieb, und Räuber der sich vornehmlich nahm was er brauchte, dann schließlich ein Handlanger, der verschiedene Aufgaben erfüllte.
Er lernte von seinen Auftraggebern, den Sinn des Handels, die Kunst der Diplomatie, und schließlich auch, dass das gesprochene und geschriebene Wort
ebenso mächtig sein konnte, wie ein gut ausgeführter Schwertstreich. Cel'luk wurde sogar in den Städten geduldet, wenn auch zeitlich begrenzt,
und nur unter der Auflage seine Gier im Zaum zu halten. Dies war weiß Gott kein leichtes Unterfangen. Die Gier nach Nahrung und nicht zuletzt Gold, Schmuck
und Edelsteinen lag ihm im Blut. Doch die Geduld der anderen Völker, und ihr oft vorbehaltloser Umgang mit ihm, einem Rattenmenschen, und die Befriedigung
seiner Gier, ließen ihn sogar schon an einem Markttag der freien Völker teilnehmen. Nun handelte er mit Waren, verkaufte Diebes- und Jagdgut.
Unterhielt Handelsbeziehungen, und knöpfte unbedarften Händlern aus fernen Ländern Wegegeld ab.
Er hatte es so zu einem kleinen Vermögen gebracht. Und doch fehlte etwas, nämlich die Sicherheit einer Gemeinschaft...


Cel'luk

Es begab sich an einem Abend in der prunkvollen, Marmor gesäumten Stadt Wind, welche die finsteren Drow ihr eigen nennen.
Auf dem rege besuchten Marktplatz, wurden auf einer Art Podium, allerlei Sklaven der unterschiedlichsten Herkunft angeboten.
Große, kleine, dicke, dünne, dunkle, helle, kräftige, sehnige, hässliche, wie schöne, exotische, als auch heimische Wesen, wurden
mit großem Einsatz der Sklavenhändler feilgeboten. Die gaffende Menge, die nicht nur aus potentiellen Käufern, sondern man mag
es kaum glauben auch aus schaulustigen, man könnte meinen schadenfrohen, Drow bestand, schien gut unterhalten von dem Spektakel
des Sklavenmarktes. Überall konnte man die Händler vernehmen, die laut rufend auf die Gebote der feilschenden Menge reagierten.

Cel'luk drängte sich durch die Menge, um einen Blick auf die Sklaven werfen zu können, jedoch darauf bedacht nicht unnötig aufzufallen,
und am Ende einer dieser Unfreien zu werden. Wie leicht konnte man ihn verwechseln, sahen die Drow in allen seiner Art doch nur
Handlanger, die man bestenfalls für niedere Arbeiten einspannte, ob nun als Sklave oder freier Rattenmensch.
Den Leuten ausweichend, gelang er schnell an die weniger besuchte Rückseite des Podiums der Sklavenhändler.
Dort angekommen, sah er sich die teilweise zitternden Leiber an, der Geruch von Urin und Kot hatten den herben Geruch nach Schweiß
schon lange verdrängt. Hier und da konnte man Frauen weinen hören, die man kaum erwachsen nennen konnte.
Cel'luk beobachtete einen großen muskulösen Menschen, der vom Sklavenhändler mit großem Lob für seine Arbeitskraft angepriesen wurde,
wobei der Sklavenhändler jedoch nicht seinen verächtlichen Tonfall im Zaum halten konnte, den die Drow für die Menschen übrig haben.

Das schnalzen einer Peitsche durchschnitt die Luft, und endete in einem lauten Knall. Instinktiv duckte sich Cel'luk weg, und bemerkte
erst einen Bruchteil später, dass dieser Peitschenhieb nicht ihm galt. Ein schmächtiger Mann wurde die Treppe des Podiums heruntergestoßen.
Ein Sklavenhändler stapfte die Stufen herunter, dem Fallenden hinterher. Mit wüsten Beschimpfungen, die eher Verwünschungen gleich kamen,
trat er nach dem schmächtigen Sklaven, der unter seinen eigenen Armen Schutz suchte. Wieder und wieder ließ der Sklavenschinder seine Peitsche
niedersausen, das Ende riss tiefe Furchen in die Unterarme des Sklaven. Abrupt ließ der Sklavenhändler von dem Sklaven ab, und wendet sich
desinteressiert ab. Im selben Moment lösen sich zwei gerüstete Wachmänner aus dem Getümmel und spazieren zu dem, am Boden liegenden Sklaven.
Ein Wimmern entfährt dem geplagten Menschen am Boden, als sich zwei Speerspitzen auf ihn richten. "Vel'uss zhah dosst Jabbuk, Rothe?"
Der Sprache nicht mächtig, kam dem Sklaven nur ein weiteres Wimmern über die Lippen, vielleicht eine Nuance höher, als das Vorige.
"Wer ist dein Herr, Sklave?", folgte ein eisig die Übersetzung, von einem der beiden Peiniger. Als der andere seinen Speer schon vorstoßen wollte,
um dem Gewimmer ein rasches ende zu bereiten, riss Cel'luk hastig den rechten Arm nach oben, deutete mit der linken Hand auf sich, und rief: "Mick
ift ter Pefitfer!" Mit den Reflexen einer Spinne, lassen die beiden Wachen von dem Mann am Boden ab, und fixieren Cel'luk.
Mit einem garstigen lächeln auf den Lippen, lassen sich die beiden Wachen einen erheblich großen Beutel Gold zahlen. Sie tragen Cel'luk auf,
den Sklaven zu entfernen. Dieser packt den verwundeten an den Fesseln, und zieht ihn hinter sich her, zu den Stallungen...

Cel'luk

Leises Plätschern ertönte, als das Wasser in kleinen Wellen gegen die Bordwand schwappte. Der Wind umspielte seine Nase, und sein wettergegerbtes Gesicht, und ließ in ihm
ein wohliges Gefühl von Freiheit, gepaart mit einer Sehnsucht nach dem Meer aufsteigen. Gestützt auf ein Holzruder blickte er am Mast hinauf. Die Nähte des geflickten Segels, hielt der leichten Brise, welche die Segel aufblähte, stand. Die Sonne schien durch das Segel und ließ durch die verschiedenfarbigen Flicken ein lustiges Schattenspiel entstehen. Das Ufer war in weite ferne gerückt, und er hatte beinahe das Gefühl, das alles nur ein böser Traum gewesen war. Wäre da nicht dieses seltsame Wesen, welches dort auf der Ladeluke eine Art Tanz vollführen würde. Unterstützt wurde dieser beinahe ulkig anmutende Tanz durch einen Sing Sang.

Eine Feefahrt tie ift luftik
Eine Feefahrt, tie ift fön
Tenn ta kann man fremte Länter
Und nock manckef antref fehn.
Hol-la-hi, hol-la-h
Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho

Doch war er es nicht gewesen, der kaum, als er auf dem Rücken eines Lamas erwachte, dieser widerwärtigen Gestalt erzählte, er habe ein Boot?
War es nicht seine Furcht, die ihn bereitwillig alles erzählen ließ?
Er stockte einen Moment, um das Ruder ein wenig zu verstellen und so eine Kursabweichung vorzunehmen.
Er blickte auf seine vernarbten Arme, schmerzlich schossen die Bilder
des Martyriums in Wind durch seinen Kopf. Das rattenartige Wesen hatte ihn vor dem sicheren Tod gerettet.
Sollte er dafür etwa Dankbar sein? Er verzog das Gesicht, die Götter trieben ihren Spaß mit ihm.
Die Kreatur hatte ihm ein Angebot gemacht, ein Leben an seiner Seite im Zwielicht, jedoch als freier Mann.
Er blickte hilfesuchend gen Himmel. Wartend.

"Lant in Fiiiicht!", rief die Kreatur aufgeregt.