Vom Wissensdurst geleitet

[Weltenbummler]

Die Kapuze liegt tief im Gesicht, seine Schritte hört man nicht.

Als die Sonne am Tag ihr Ende fand, verließ er die Heiligtümer. Er tat wie ihm aufgetragen. Seine Opfer sollten der Sonne folgen.
Mit einem großen Sack aus schwarzen, seidenen, zusammengenähten Kleiderfetzen auf dem Rücken wanderte er durch die dunkle Nacht, einzig erhellt durch den Mondschein, der auf den weißen Schnee fällt.
Von Tür zu Tür wanderte er, klopfte nicht an, trat ein und wieder aus. Auf seinem Weg verlor der seidene Sack seine Schwärze. Rote Flecken ließen sich im Mondschein erkennen. Nach jeder Tür färbte er sich, bis die Seide fast wie in Blut getränkt schien. Mit der Farbe änderte sich auch seine Fülle.
Der Sack wurde schwer und sein Inhalt beulte ihn bereits aus, ließ einige Tropfen der roten Flüssigkeit entweichen. Das sollte fürs erste reichen und seinen Zweck erfüllen.
So ging er zurück in die dunkle Nacht, verschwand in ihrer Finsternis.
Zurück ließ er nur die leeren Häuser, markiert mit rotem Schriftzug auf ihrem Boden, dort, wo einst ihre Bewohner standen:
ZT